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Messerattacke in Supermarkt: Neuseeland versuchte, Angreifer auszuweisen

Bei dem Messerangriff in einem Supermarkt in einem Vorort der neuseeländischen Stadt Auckland handelte es sich nach Angaben der Behörden um eine Terrorattacke.

Bei dem Messerangriff in einem Supermarkt in einem Vorort der neuseeländischen Stadt Auckland handelte es sich nach Angaben der Behörden um eine Terrorattacke.

Die neuseeländische Regierung hat seit Jahren versucht, den mutmaßlichen Extremisten auszuweisen, der am Freitag sechs Menschen bei einer Messerattacke teilweise schwer verletzte. „Das war ein frustrierender Prozess“, sagte die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern am Samstag.

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Noch im Juli dieses Jahres habe sie bei einem Treffen mit zuständigen Beamten ihre Besorgnis darüber geäußert, dass das Gesetz jemandem erlaube, im Land zu bleiben, der sich seinen Einwanderungs­status auf betrügerische Weise erschlichen habe und eine Bedrohung für die nationale Sicherheit darstelle.

Der Mann war im Juli nach einer dreijährigen Haftzeit aus dem Gefängnis entlassen worden. Polizisten erschossen ihn kurz nach Beginn seiner Messerattacke in einem Supermarkt in der neuseeländischen Stadt Auckland.

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Angreifer kam mit Studentenvisum nach Neuseeland

In am Sonntag veröffentlichten Gerichts­dokumenten wird der Angreifer als Ahamed Aathil Mohamed Samsudeen, 32, identifiziert, er war ein tamilischer Muslim aus Sri Lanka. Demnach war er vor zehn Jahren mit einem Studentenvisum nach Neuseeland gekommen und hatte den Flüchtlings­status beantragt, der ihm 2013 gewährt wurde.

Später habe man festgestellt, dass Samsudeen bei der Beantragung betrogen habe. Es sei ein Verfahren zur Aufhebung seines Flüchtlings­status eingeleitet worden. Samsudeen wurde von der Polizei und den Sicherheits­behörden aufmerksam beobachtet, nachdem er auf Facebook seine Sympathie für militante Anschläge und gewalttätigen Extremismus ausgedrückt hatte.

Premierministerin Ardern bezeichnete Samsudeen als einen Anhänger der Ideologie des „Islamischen Staats“ und als einen gewalttätigen Terroristen.

RND/Reuters

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