Mehrheit der Deutschen will Nato-Partnern im Kriegsfall die Hilfe verweigern
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/HZ4BSZBJO5ASZD3WWQMBMK46CU.jpeg)
Bundeswehrsoldaten während der Übung Griffin Lightning in Litauen.
© Quelle: Kay Nietfeld/dpa
Falls Russland unter Präsident Wladimir Putin die baltischen Staaten oder Polen angreifen würde, wäre dies der Nato-Bündnisfalls nach Artikel 5 des Nordatlantik-Vertrags von 1949. Dieser sieht bei einem „bewaffneten Angriff“ auf einen oder mehrere Mitgliedsstaaten eine kollektive Antwort vor.
Doch wäre dann Deutschland auch willens, den Partnern militärisch zur Seite zu springen? Laut einer repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ spricht sich eine relative Mehrheit dagegen aus.
Nur 45 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, dass Deutschland ein anderes Nato-Land militärisch unterstützen sollte, falls dieses angegriffen wird. Dagegen sprachen sich 35 Prozent aus – 20 Prozent der Befragten neigten weder der einen noch der anderen Aussage zu.
Großes Ost-West-Gefälle
Erwartungsgemäß groß waren die Unterschiede zwischen Ost und West: In Ostdeutschland ist eine relative Mehrheit von 49 Prozent gegen eine militärische Unterstützung von Nato-Partnern im Bündnisfall, in Westdeutschland sind es 32 Prozent. Nur 30 Prozent plädieren im Osten für eine solche Beteiligung, im Westen sind es 48 Prozent.
Anmerkung der Redaktion: Die Umfrage wurde vom 5. bis zum 18. Januar 2023 mündlich-persönlich durchgeführt, befragt wurden vom Institut Allensbach 1023 Personen. Diese Information war in der ersten Version dieser Meldung nicht enthalten, das bitten wir zu entschuldigen.
RND/stu