Spannungen mit China

Medienberichte: USA planen offenbar Eingreiftruppe in Japan

Kriegsschiffe aus 12 Ländern nahmen im November 2022 an einer internationalen Flottenschau in der Sagami-Bucht südlich von Tokio teil. Die USA will nun eine schnelle militärische Eingreifftruppe in Japan installieren.

Kriegsschiffe aus 12 Ländern nahmen im November 2022 an einer internationalen Flottenschau in der Sagami-Bucht südlich von Tokio teil. Die USA will nun eine schnelle militärische Eingreifftruppe in Japan installieren.

Tokio/Washington. Japans Schutzmacht USA will angesichts Chinas zunehmender militärischer Operationen im Ostchinesischen Meer einem Medienbericht zufolge eine schnelle Eingreiftruppe im Süden Japans installieren. Sie soll der Verteidigung abgelegener Inseln im Südwesten Japans dienen, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstag unter Berufung auf diplomatische Quellen berichtete.

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Das Marine Littoral Regiment (MLR) solle innerhalb weniger Jahre als Teil der Neuausrichtung des Marine Corps in Japans Inselpräfektur Okinawa entstehen, wo das Gros der US-Truppen in dem Land stationiert ist.

Sorge um Chinas Machtstreben

Japan will die militärische Zusammenarbeit mit seiner Schutzmacht USA sowie Partnern in Europa angesichts des wachsenden Machtstrebens Chinas in der Region weiter stärken. Zu diesem Zweck führt der japanische Regierungschef Fumio Kishida in dieser Woche Gespräche in Europa sowie in den USA. Am Freitag trifft Kishida US-Präsident Joe Biden in Washington.

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Zur besseren Verteidigung seiner China zugewandten Inseln im Falle eines Konflikts um Taiwan erwägt Japan einem kürzlichen Medienbericht zufolge die Einrichtung von Dutzenden von Munitions- und Waffendepots auf diesen abgelegenen Inseln.

Japan vollzieht derzeit einen historischen Kurswechsel seiner Sicherheitspolitik und will seine Verteidigungsausgaben massiv aufstocken. Erstmals will sich das Land Offensivwaffen wie Marschflugkörper zulegen, die potenzielle Ziele in China erreichen können. Der Wehretat soll sich statt wie bisher auf ein Prozent künftig auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes belaufen.

Der Kurswechsel geschieht angesichts eines Sicherheitsumfelds, das die Regierung in Tokio als das „ernsteste und komplizierteste“ seit dem Zweiten Weltkrieg beschreibt. Das militärische Auftreten Chinas in der Region stelle „die größte strategische Herausforderung“ aller Zeiten dar, heißt es in einem kürzlich beschlossenen neuen Sicherheitspapier. Ähnlich formuliert es auch Japans Schutzmacht USA.

RND/dpa

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