Mecklenburg-Vorpommern: Klimastiftung MV findet keine Partner für weitere Projekte
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Erwin Sellering (SPD), früherer Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern und Vorstandsvorsitzender der Klimastiftung MV, hat Probleme neue Partner für seine Klimastiftung zu finden.
© Quelle: Jens Büttner/dpa
Schwerin. Die umstrittene Klimastiftung MV hat nach einem Bericht des Magazins „Der Spiegel“ Probleme, Partner für eine Fortführung ihrer Klimaschutzarbeit zu finden. Mehrere Kommunen wie die Stadt Torgelow, die Stadt Stralsund, der Kreis Rostock sowie die Landesenergie- und Klimaschutzagentur hätten kein Interesse an weiteren gemeinsamen Projekten mit der Stiftung, hieß es am Freitag.
Die Klima- und Umweltstiftung Mecklenburg-Vorpommern war Anfang 2021 nach einem Landtagsbeschluss gegründet worden. Sie war von Anfang an umstritten. Ein Ziel der Stiftung ist die Verbreitung des Klimaschutzgedankens. Zugleich sollte die Stiftung jedoch auch die Fertigstellung der Nord Stream 2-Pipeline für russisches Erdgas unterstützen. Grund waren US-Sanktionsdrohungen gegen am Bau beteiligte Unternehmen - die Stiftung sollte als eine Art Schutzschild agieren.
Bei einer Pressekonferenz am Freitag stellte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Ex-Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD), klar, dass der Widerstand gegen die Sanktionen einer seiner Beweggründe für die Übernahme des Postens war. „Wenn eine mit allen Genehmigungen versehende, rechtmäßige Pipeline behindert werden soll, dann muss es schon einen rechtlichen Weg der Bundesregierung geben und nicht einer ausländischen Macht, die sagt: Ich will das nicht.“
RND/dpa