Maskierter Einbrecher dringt in Potsdamer Wohnkomplex von Olaf Scholz ein
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Bundeskanzler Olaf Scholz bei einem Wahlkreisgespräch in Potsdam.
© Quelle: IMAGO/Eberhard Thonfeld
Ein maskierter Mann ist in den Potsdamer Wohnungskomplex eingedrungen, in dem auch Bundeskanzler Olaf Scholz und seine Ehefrau, Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD), wohnen. Das bestätigte das Brandenburger Polizeipräsidium am Montag.
Zuerst hatte der „Spiegel“ berichtet. Demnach drang der maskierte Mann am Sonntagabend in das Mehrparteiengebäude ein, als Olaf Scholz nicht zu Hause, sondern beim Koalitionsausschuss im Kanzleramt war.
Videokameras nahmen den Eindringling auf. Fotos der Überwachungskamera zeigen laut „Spiegel“ einen Mann mit einer Halloweenmaske und Kapuze, der Handschuhe und eine Stirnlampe trägt.
„Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen in dem Fall übernommen und wertet Spuren aus“, sagte Präsidiumssprecherin Beate Kardels der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“. Derzeit gebe es keine Anhaltspunkte dafür, dass der versuchte Einbruch irgendetwas mit dem Bundeskanzler zu tun habe. „Aber die Sicherheitskräfte sind natürlich sensibilisiert“, sagte sie. So sei eine verstärkte Bestreifung der Umgebung angeordnet worden.
Nicht der erste Einbruch
Wie es hieß, habe der Mann versucht, in eine Wohnung einzudringen. Der Einbrecher sei von Anwohnern bemerkt worden und habe die Flucht ergriffen. Die Polizei habe Fahndungsmaßnahmen eingeleitet, ihn aber nicht mehr vor Ort angetroffen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Olaf Scholz Ärger mit Einbrechern hat. Schon 2018 wurde im Potsdamer Mehrfamilienhaus des Ehepaares Scholz-Ernst eingebrochen. Ähnlich wie damals war aber offenbar nicht Scholz das Ziel. Vielmehr machten sich Einbrecher an einer benachbarten Wohnung zu schaffen.
2021, im Bundestagswahlkampf, hatte sich Scholz den Unmut seiner Nachbarn zugezogen – wegen der hohen Sicherheitsmaßnahmen. Für den Bundeskanzler gilt die Sicherheitsstufe eins, das heißt: Er erhält rund um die Uhr Personenschutz und fährt nur in gepanzerten Fahrzeugen. Nachbarn hätten sich seinerzeit beobachtet gefühlt, hieß es.
Dieser Artikel erschien zuerst bei der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“.