Maskeneinbruch nahe Kanzlerwohnung: Scholz war nicht in Gefahr
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Die Wohnung des Bundeskanzlers befindet sich in der historischen Potsdamer Mitte in einem der nach historischem Vorbild neu errichteten Gebäude.
© Quelle: Bernd Gartenschläger (Symbolbild)
Potsdam. Am Sonntagabend brach ein maskierter Mann in eine Wohnung in der Potsdamer Innenstadt ein – und traf auf die verschreckten Mieter. Der Mann, maskiert mit einer Halloweenmaske, nahm daraufhin Reißaus und verschwand unerkannt.
Ein Vorfall, der für die Betroffenen ein großer Schreck war, kurz nach dem Bekanntwerden aber noch größere Kreise zog: Der Tatort befindet sich in der – wenn auch nicht unmittelbaren – Nähe zum Wohnort von Bundeskanzler Olaf Scholz und seiner Frau Britta Ernst, der brandenburgischen Bildungsministerin (beide SPD).
Außer der räumlichen Nähe scheint es aber keine weitere Verbindung zwischen dem Einbruch und der Kanzlerwohnung zu geben. Eine Gefahr für den Bundeskanzler habe nicht bestanden, so Polizeisprecher Daniel Keip am Dienstagvormittag auf Anfrage der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ (MAZ).
Einbruch „lediglich in örtlicher Nähe des Wohnhauses“ von Scholz
Der Sprecher wies ausdrücklich darauf hin, dass sich der Einbruchsversuch nicht im Wohnhaus des Bundeskanzlers, sondern „lediglich in örtlicher Nähe des Wohnhauses in einem anderen Gebäude“ ereignet habe. Eine Gefahr für den Bundeskanzler habe zu keiner Zeit bestanden.
Der Einbrecher konnte trotz umfangreicher Suche zwar nicht gefasst werden, dafür wurde der Unbekannte aber über die Videoüberwachung der Wohnungstür gefilmt. Diese Videoüberwachung ist jedoch nicht im Zusammenhang mit dem Wohnort des Bundeskanzlers installiert worden, sondern offenbar eine private Schutzmaßnahme des Mieters, so Keip gegenüber der „MAZ“.
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Weitergehende Angaben zur Tat und zu den Ermittlungen machte der Polizeisprecher „mit Rücksicht auf die andauernden Ermittlungen und vor dem Hintergrund, dass nähere Angaben zur Identifikation des Opfers führen könnten“, am Dienstagvormittag nicht.
Einbrecher im Wohnhaus von Scholz im Jahr 2018
Ein ähnlicher Vorfall hatte sich bereits im Jahr 2018 ereignet, als Olaf Scholz noch kein Bundeskanzler war. Damals lebten er und seine Frau in der Berliner Vorstadt. Unbekannte waren damals in der Wohnung über dem Ehepaar eingebrochen.
Später waren Scholz und Ernst in ihre jetzige Wohnung in der Potsdamer Innenstadt gezogen. Dort zog sich das Paar im Bundestagswahlkampf den Unmut seiner Nachbarn zu – wegen der hohen Sicherheitsmaßnahmen. Für den Bundeskanzler gilt die Sicherheitsstufe eins, das heißt: Er erhält rund um die Uhr Personenschutz und fährt nur in gepanzerten Fahrzeugen. Nachbarn hätten sich seinerzeit beobachtet gefühlt, hieß es.
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Dieser Artikel ist zuerst in der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ erschienen.