Zustimmung Putins steht noch aus

Mariupol: Internationale Evakuierungsmission weiter unklar

Ausgebrannte Autos in Mariupol. Die Stadt steht seit Wochen unter russischem Beschuss. Die Evakuierung von Zivilisten ist kaum möglich.

Ausgebrannte Autos in Mariupol. Die Stadt steht seit Wochen unter russischem Beschuss. Die Evakuierung von Zivilisten ist kaum möglich.

Paris/Moskau. Die von Frankreich mit der Türkei und Griechenland geplante Evakuierungsmission für die belagerte ukrainische Hafenstadt Mariupol ist weiter nicht abschließend vereinbart. Nach der Ankündigung der humanitären Aktion durch Präsident Emmanuel Macron am Freitagabend stehe die dafür nötige Abstimmung mit Russlands Präsident Wladimir Putin noch aus, hieß es am Montag aus dem Élyséepalast in Paris. Noch gebe es keinen Termin für ein Telefonat der beiden Präsidenten.

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Auch aus dem Kreml hieß es, dass es noch keinen Termin für ein solches Telefonat gebe. „Andererseits entwickeln sich die Ereignisse derzeit schnell, und es (das Gespräch) kann jeden Moment sein“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Agentur Interfax zufolge.

Ukraine: Große Teile von Mariupol sind völlig zerstört
MARIUPOL, UKRAINE - MARCH 28, 2022: A man is seen by a destroyed building. The Russian Armed Forces conduct a special military operation in Ukraine. Mikhail Tereshchenko/TASS PUBLICATIONxINxGERxAUTxONLY TS129EFD

Seit dem Beginn der Belagerung der südukrainischen Stadt Mariupol sind einem Sprecher des Bürgermeisters zufolge 5000 Menschen ums Leben gekommen.

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Russland soll Belagerung aufheben

Frankreich verlangt von Russland eine Aufhebung der Belagerung, damit evakuierungswillige Menschen gehen und die übrigen bleiben können. Es gehe um an den Grundbedürfnissen ausgerichtete humanitäre Hilfe unter den Bedingungen des Völkerrechts. Über die Aktion hatte Macron sich bereits am Donnerstag mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Brüssel beraten.

In der heftig umkämpften und größtenteils zerstörten Hafenstadt Mariupol halten sich nach Schätzungen des Bürgermeisters Wadym Bojtschenko noch etwa 160.000 Bewohner auf. Vor dem Krieg lebten rund 440.000 Menschen in der strategisch wichtigen Industrie- und Hafenstadt am Asowschen Meer. Es sei unmöglich, in der zerstörten Stadt noch zu wohnen, sagte Bojtschenko. Es gebe dort weder Wasser noch Strom, Heizung oder Kommunikationsverbindungen.

Die russische Seite betonte zuletzt, dass die Eroberung Mariupols kurz bevor stehe. Die ersten Stadtteile seien bereits eingenommen worden, hieß es im russischen Staatsfernsehen. Bei einer Eroberung der Stadt und einem Ende der Gefechte würde die geplante Evakuierungsmission voraussichtlich überflüssig.

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RND/dpa

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