„Viele von ihnen begreifen, dass sie verlieren"

Litauischer Außenminister fordert den Sturz der russischen Regierung

Gabrielius Landsbergis, Außenminister von Litauen, am 9. Mai in Washington.

Gabrielius Landsbergis, Außenminister von Litauen, am 9. Mai in Washington.

Der litauische Außenminister Gabrielius Landsbergis hat den Sturz des russischen Staatschefs Wladimir Putin gefordert. Solange die derzeitige Regierung in Russland an der Macht sei, seien die Nachbarländer in Gefahr, sagte Landsbergis am Montag in einem Interview der Nachrichtenagentur AP. Das gelte für die gesamte Regierung, nicht nur Putin. Selbst diejenigen, die nach dem russischen Krieg in Georgien 2008 und dem Beginn des Kriegs in der Ostukraine 2014 daran gezweifelt hätten, dass Russland „ein aggressives Land“ sei, wüssten jetzt, dass es so sei.

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Die Rede von Putin zum „Tag des Sieges“ am (heutigen) Montag in Moskau habe ihn nicht beeindruckt, sagte Landsbergis. „Ich denke, wir haben viele Generäle und Politiker gesehen, die glauben, dass sie einen Krieg an ein viel kleineres Land verlieren, den sie sehr wahrscheinlich erst gar nicht anfangen wollten“, sagte Landsbergis mit Blick auf den russischen Krieg in der Ukraine. Bei dem russischen Feiertag zum Sieg über Nazi-Deutschland seien traurige und ernste Gesichter zu sehen gewesen. „Viele von ihnen begreifen, dass sie verlieren.“

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Mit seiner offenen Forderung nach einem Sturz Putins unterscheidet sich Landsbergis von anderen in der Nato. US-Präsident Joe Biden hatte zwar bei einer Rede in Polen im März gesagt, dass Putin „nicht an der Macht bleiben“ könne. Doch hat Biden mitgeteilt, dass er sich nicht für einen Regierungswechsel in Russland ausspreche.

Landsbergis lobte die Unterstützung für sein Land durch die Nato. „Wir sind sehr glücklich mit der Art und Weise, wie Partner und Verbündete auf Russlands Krieg in der Ukraine reagiert haben“, sagte er. Sie hätten Verstärkung in die Balten-Staaten geschickt, zu denen Litauen zählt. „Doch ist das immer noch eine kurzfristige Lösung.“ Litauen, Estland und Lettland würden sich bei einem Nato-Gipfel in Madrid im Juni für weitere Nato-Stationierungen in den Balten-Staaten einsetzen, kündigte Landsbergis an.

RND/AP

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