Linke-Politiker Ernst verurteilt Proteste gegen Automobilausstellung
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Klaus Ernst (Die Linke), Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Wirtschaft und Energie
© Quelle: imago images/Christian Spicker
Berlin. Klaus Ernst, Linke-Abgeordneter und Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Wirtschaft und Energie, hat die Demonstrationen gegen die Automobilausstellung IAA in München scharf verurteilt und sich dabei auch an eigene Parteianhänger und -anhängerinnen gewandt.
„Die IAA hat den Sinn, dass gerade die neuen Fahrzeuge auch Käufer finden. Das sichert Arbeitsplätze und damit die ökonomische Existenz von Millionen von Familien nicht nur in Deutschland“, sagte Ernst dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
Außerdem sei es die Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende. „Vielleicht sollten jene, die gegen eine ganze Branche und damit auch gegen die Jobs dort demonstrieren, mal einen Rundgang auf der IAA machen. Demonstrationen als Selbstzweck und Aktionsformen, die andere gefährden, schrecken gerade jene ab, die wir bei Wahlen erreichen wollen“, erklärte Ernst.
Auch Lastenfahrräder und E-Autos auf der IAA
Die IAA sei ein beeindruckender Beweis dafür, dass Ingenieure und Techniker mehr entwickeln und bauen könnten als nur „Schummelsoftware“. Von Lastenfahrrädern über CO₂ einsparende Elektrofahrzeuge und Autos mit Wasserstoffantrieb sei das Streben der Branche nach einer klimaneutralen Welt sichtbar. „Die Demonstranten gegen die IAA ignorieren diesen Umstand völlig“, beklagte Ernst.
Auch an diesem Wochenende sind in München Demonstrationen mit mehreren Zehntausend Menschen gegen die Automesse IAA Mobility geplant. Zum Auftakt der IAA hatte es bereits zahlreiche Aktionen gegeben. Am Dienstagvormittag hatten Aktivisten an mehreren Autobahnen Banner angebracht und sich teilweise von Brücken abgeseilt. Fernstraßen mussten vorübergehend gesperrt werden.