Leopoldina fordert gegenüber der Ampel-Koalition mehr Tempo beim Klimaschutz
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Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina fordert von der Bundesregierung schnellere Lösungen im Klimaschutz (Archivbild).
© Quelle: imago images/VIADATA
Die Ampelkoalition solle ihren Streit beenden, um dringend erforderliche Reformen für den Klimaschutz und die Transformation der Wirtschaft auf den Weg zu bringen, fordert die Nationale Akademie der Wissenschaft Leopoldina. „Der kritische Zeitpunkt, an dem Deutschland und Europa die Voraussetzungen für eine Erreichung der Pariser Klimaziele schaffen können, ist bald verstrichen“, so die Forscher der ältesten Forschungsvereinigung Deutschlands in einem Aufruf, der dem „Spiegel“ vorliegt.
Sechs Leitideen führt die Vereinigung dabei an. Mit ihnen soll das Energiesystem von fossilen auf erneuerbare Energiequellen umgestellt werden. Ursprünglich sollte der Leitfaden Ende des Monats veröffentlicht werden. Die Forscher zogen die Publikation jedoch vor, um die Verantwortlichen der Bundesregierung zu erreichen, die noch bis Montagmittag auf Schloss Meseberg bei Berlin ihre Klausurtagung abhalten.
Mehr Kooperationen innerhalb der EU und darüber hinaus
Die Leopoldina-Forscher wollen, dass die Bundesregierung pragmatischer vorgeht – etwa in Bezug auf das Thema Verbrenner-Aus. Sie fordern unter unter anderem, ein „Kohlenstoffkreislaufmanagement“ vorzubereiten. Überall dort, wo klimaschädliches Kohlendioxid entsteht, soll dieses aufgefangen und verwertet oder unter der Erde eingelagert werden.
Zudem wünsche sich die Forschungsakademie engere Kooperationen innerhalb der EU und mit Drittstaaten, schreiben sie in ihrem Papier. Das künftige System erneuerbarer Energiequellen dürfe nicht nur auf der Nutzung von grünem Strom basieren, sondern müsse auch molekulare Energieträger wie Wasserstoff, E-Fuels und Biomethanol einbeziehen.
RND/ots