Kampfpanzer Leopard 2

Stoltenberg fordert Lieferung von schwerem Kriegsgerät an die Ukraine

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg spricht auf einer Pressekonferenz im Nato-Hauptquartier in Brüssel.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg spricht auf einer Pressekonferenz im Nato-Hauptquartier in Brüssel.

Im Rahmen eines Interviews hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg seine Forderung nach mehr militärischer Unterstützung für die Ukraine wiederholt. Er sei mit den jüngsten Zusagen für schweres Kriegsgerät zufrieden, erwarte in naher Zukunft jedoch mehr, erklärte er gegenüber dem „Handelsblatt“. Das bevorstehende internationale Treffen auf der US‑Luftwaffenbasis in Ramstein soll als Anlass genutzt werden, um weitere, auch schwere Waffenlieferungen, zu besprechen. Dabei geht es dem Generalsekretär auch um den deutschen Kampfpanzer Leopard 2.

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Deutschland und die USA haben erst vor Kurzem entschieden, weitere Schützenpanzer an die Ukraine zu liefern, Frankreich will das Kriegsgebiet mit leichten Kampfpanzern unterstützen – das reicht laut des Nato-Generalsekretärs nicht aus: „Wir sind in einer entscheidenden Phase des Kriegs“, sagte er im Interview mit dem „Handelsblatt“. „Daher ist es wichtig, dass wir die Ukraine mit den Waffen ausstatten, die sie braucht, um zu gewinnen.“ Hier komme der Kampfpanzer Leopard 2 ins Spiel, er sei für die Rückeroberung von ukrainischem Territorium wichtig. So paradox es klinge, militärische Unterstützung für die Ukraine sei der schnellste Weg zum Frieden, so Stoltenberg weiter.

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Stoltenberg: Risiko einer nuklearen Eskalation gering

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lehnte die Lieferung der Kampfpanzer bisher mit dem Verweis auf das Risiko einer nuklearen Eskalation ab. Aufgrund der klaren Botschaft Chinas und anderer Länder, auf Kernwaffen zu verzichten, schätzt Stoltenberg das Risiko eines Einsatzes von Kernwaffen als niedrig ein: „Zugleich wären die Folgen aber so weitreichend, dass wir genau beobachten, was Russland tut. Wir haben klargestellt, dass ein Kernwaffeneinsatz die Natur des Konflikts fundamental verändern würde und schwerwiegende Konsequenzen für Russland hätte“, erklärte er.

Überlebende nach Russlands Raketenterror in Dnipro gerettet
DNIPRO, UKRAINE - JANUARY 15: Emergency workers search the remains of a residential building that was struck by a Russian missile yesterday on January 15, 2023 in Dnipro, Ukraine. At least 20 people were reported dead after a missile hit the apartment building on Saturday, part of fresh wave of missiles launched by Russia. The Ukrainian president said his forces shot down 20 of 30 missiles fired by Russia on Saturday. (Photo by Spencer Platt/Getty Images)

Am Tag nach dem russischen Angriff wurden in den Trümmern eines Wohnhauses noch Dutzende Menschen vermisst.

Warnung vor Abhängigkeit gegenüber China

Zugleich warnte Stoltenberg vor neuen Abhängigkeiten gegenüber China. Man dürfe in Zukunft keine Abhängigkeit bei kritischen Gütern und Rohstoffen zulassen, wie es bei russischem Gas der Fall ist. Trotzdem betonte er: „Es gibt hier keine klaren Linien, es geht immer um eine Balance zwischen Wirtschaft und Sicherheit.“

RND/ab

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