Kommentar

Lehrkräfte am Rand der Erschöpfung: Was die Politik jetzt endlich tun muss

Ein Lehrer steht in einem Gymnasium an der Tafel.

Wie geht es den Lehrerinnen und Lehrern in Deutschland?

Berlin. Es ist ein alarmierender Befund. Viele Lehrerinnen und Lehrer sehen sich am Rand der Erschöpfung. Wenn neun von zehn Lehrkräften sich laut Deutschem Schulbarometer, einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Robert-Bosch-Stiftung, stark oder sehr stark belastet fühlen, müssen sich die Verantwortlichen in der Politik unausweichlich damit beschäftigen.

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Keine Frage, wenn man Beschäftigte in anderen Branchen fragt, werden die sich in aller Regel auch nicht als unterfordert beschreiben. Im Fall der Lehrkräfte ist aber klar: Erst war die Corona-Pandemie zu bewältigen. Noch bevor diese Herausforderung abgeschlossen ist, kommt mit der Integration der geflüchteten Kinder aus der Ukraine die nächste. Vom herrschenden Lehrermangel wissen auch schon alle lange genug.

Das Aufholprogramm reicht nicht aus

Wie in anderen Berufen gibt es auch unter Lehrkräften diejenigen, die nicht mitziehen wollen. Eltern haben in der Corona-Pandemie bisweilen erlebt, wie angebliche Pädagogen versucht haben, so gut wie möglich abzutauchen. Dafür haben andere sich umso mehr engagiert. Unterm Strich war Corona eine schwere Belastung für Eltern, Lehrkräfte und Schüler. Wenn Lehrkräfte eine höhere Aggressivität bei Kindern und Jugendlichen feststellen, gehört das womöglich zu den Spuren, die von der Pandemie hinterlassen wurden. Auch die Lern­rückstände sind groß. Das bisherige Aufholprogramm reicht nicht aus.

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Das Ärgerliche ist: Es ist schon lange bekannt, was getan werden muss, um die Situation an den Schulen zu verbessern. Und doch geht es, wenn überhaupt, in bestenfalls kleinen Schritten voran, weil die Lösung eben Geld und Mühe kostet. Lehrerinnen und Lehrer müssen so unterstützt werden, dass sie mit Freude und Kreativität in den Unterricht gehen. Die Schule muss standardmäßig ein Ort sein, an dem Lehrkräfte, Sozialarbeiter und Psychologen zusammenarbeiten. Multiprofessionell – und gut.

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