Kreml: Neue Friedensverhandlungen mit Ukraine in der Türkei
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Das von der belarussischen Staatsagentur Belta verbreitete und von AP zur Verfügung gestellte Bild zeigt die ukrainische und die russische Delegation in Belarus Anfang März.
© Quelle: Maxim Guchek/BelTA/AP/dpa
Moskau. Neue persönliche Friedensverhandlungen zwischen zwei Delegationen aus der Ukraine und aus Russland könnten Angaben des Kreml zufolge am Dienstag in Istanbul beginnen. „Heute werden sie wahrscheinlich nicht dort fortgesetzt“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Agentur Interfax zufolge. „Wir erwarten, dass das theoretisch morgen passieren könnte.“
Zuvor hatte bereits der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski mitgeteilt, dass nach rund zweiwöchigen Online-Verhandlungen ein persönliches Aufeinandertreffen ab Dienstag geplant sei.
Die ukrainische Seite sprach zunächst von einem Verhandlungsbeginn bereits am Montag. Später schrieb die Zeitung „Ukrajinska Prawda“ unter Berufung auf eigene Quellen, dass die Delegationen zwar am Montag nach Istanbul anreisen, aber erst am Dienstag mit den Gesprächen beginnen würden.
Verhandlungen gestalten sich als äußerst schwierig
Kremlsprecher Peskow zufolge erlaube ein persönliches Gespräch inhaltsreichere Verhandlungen als eine Video-Schalte. Peskow betonte aber auch: „Bisher können wir leider keine nennenswerten Erfolge und Durchbrüche feststellen.“ Auch ein Gipfel von Russlands Präsident Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj sei weiter nicht geplant.
Die Unterhändler aus der Ukraine und aus Russland waren bereits dreimal im Grenzgebiet von Belarus zusammengetroffen. Als Ort für das nun geplante Treffen hatte das türkische Präsidialamt am Sonntagabend Istanbul genannt.
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© Quelle: Reuters
Die Verhandlungen zwischen der ukrainischen und der russischen Delegationen gestalten sich mehr als vier Wochen nach Beginn des russischen Angriffskriegs als äußerst schwierig. Kiew will etwa einen Abzug der russischen Truppen und Sicherheitsgarantien. Moskau fordert einen Nato-Verzicht der Ukraine sowie eine Anerkennung der abtrünnigen ostukrainischen Separatistengebiete als eigene Staaten und der 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim als Teil Russlands.
RND/dpa