Kiew: Russische Marine blockiert weiter Teil des Schwarzen Meeres
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02.02.2022, Ukraine, Mariupol: Ein ukrainischer Soldat steht während einer Patrouille auf dem Asowschen Meer auf einem Militärschiff vor einer Vorrichtung mit einem integrierten Maschinengewehr. Ukrainischen Angaben zufolge ist der nordwestliche Teil des Schwarzen Meeres weiterhin unter russischer Kontrolle. Die russische Marine blockiere Schiffe und Seeleute in ukrainischen Häfen. An Land geraten die russischen Streitkräfte weiter ins Stocken, so die Ukraine.
© Quelle: Vadim Ghirda/AP/dpa
Kiew. Nach Angaben der Ukraine blockieren Schiffe der russischen Marine weiterhin die Schifffahrt im nordwestlichen Teil des Schwarzen Meeres. Das teilte der ukrainische Generalstab in einem in der Nacht zu Donnerstag veröffentlichten Bericht zur militärischen Lage mit.
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Vergangenen Samstag hatte es von der Behörde für Meeres- und Flusstransport der Ukraine geheißen, seit Beginn des Kriegs würden 94 Schiffe mit ausländischer Besatzung und Hunderte von Seeleuten in den Gewässern der ukrainischen Häfen blockiert.
Vonseiten des russischen Militärs hieß es wiederum, dass die Besatzungen von 70 ausländischen Schiffen wegen der „hohen Minengefahr“ in den Häfen der Ukraine blockiert seien. Die Minengefahr sei von den ukrainischen Behörden in Binnengewässern und Küstenmeeren geschaffen worden, zitierte die Agentur Interfax Generaloberst Michail Misinzew vom russischen Verteidigungsministerium am Donnerstag.
Vormarsch russischer Streitkräfte weiter stockend
In dem ukrainischen Generalstabsbericht heißt es weiter, an Land konzentrierten sich die russischen Einheiten vor allem auf die Sicherung ihrer Geländegewinne. Es gebe Bemühungen russischer Truppen, südlich der Stadt Isjum vorzudringen, wohl um eine Offensive in Richtung Slowjansk fortzusetzen. Dabei seien sie aber nicht erfolgreich. Die humanitäre Lage in Isjum im Nordosten des Landes, das von der russischen Armee belagert wird, gilt als katastrophal. Zuletzt war in dem Gebiet ukrainischen Angaben zufolge auch das Himmelfahrtskloster Swjatohirsk bei Gefechten beschädigt worden.
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© Quelle: Reuters
Im Süden versuchten russische Einheiten nach einem ukrainischen Angriff auf den von Russland kontrollierten Flugplatz nahe der Stadt Cherson die verbliebene Ausrüstung zu verlegen, hieß es weiter. Ukrainischen Militärangaben und Medienberichten zufolge soll der Flugplatz zuletzt mehrmals von ukrainischer Artillerie angegriffen worden sein, dabei seien Dutzende Hubschrauber zerstört worden.
In der Nacht zu Donnerstag sollen laut dem Oberkommandierenden der ukrainischen Armee, Walerij Saluschnyj, zwei weitere russische Kampfflugzeuge vom Typ Suchoi Su-35 und Su-30 über der Region Kiew zerstört worden sein. Insgesamt habe man binnen 24 Stunden mehr als zehn „Luftziele“ Russlands ausgeschaltet. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden.
RND/dpa