Kiew plant weitere Evakuierungen aus umkämpften Städten
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Menschen in der Ukraine auf der Flucht.
© Quelle: IMAGO/UPI Photo
Kiew. Die Ukraine plant weitere Evakuierungen von Zivilisten aus den umkämpften Städten im Norden und Osten des Landes sowie der Hauptstadt Kiew. Evakuiert werde vor allem aus dem Gebiet Sumy an der russischen Grenze in Richtung des zentralukrainischen Poltawa, teilte der Vizechef des Präsidentenbüros Kyrylo Tymoschenko am Donnerstag im Nachrichtenkanal Telegram mit.
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Ebenso werde versucht, Menschen aus Isjum im Gebiet Charkiw und den belagerten Städten Mariupol und Wolnowacha im Donezker Gebiet in sichere Regionen zu bringen.
Zudem seien weitere Transporte aus den nordwestlichen Vororten von Kiew in die Hauptstadt geplant. Menschen können sowohl mit eigenen Autos als auch mit bereitgestellten Bussen über die vereinbarten Korridore aus dem Kampfgebiet hinausgelangen.
Humanitäre Situation vor allem in Mariupol katastrophal
Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte am Donnerstag, Russlands Vorschlag zur täglichen Öffnung von Fluchtrouten bleibe bestehen. Zeitpunkt und konkrete Wege müssten von denen bestimmt werden, die die Lage vor Ort kontrollierten.
Vor allem in der seit dem 1. März eingeschlossenen Hafenstadt Mariupol ist die humanitäre Situation katastrophal. Die Menschen müssen seit Tagen ohne Strom, Wasser, Heizung und unter ständigem Beschuss ausharren. Mehrere Versuche zur Einrichtung eines Fluchtkorridors scheiterten. Beide Seiten warfen sich Sabotage vor.
Vor zwei Wochen hat Russland einen Krieg gegen den Nachbarstaat Ukraine begonnen. UN-Angaben zufolge sind mehr als 500 Zivilisten bereits getötet worden. Kiew geht von höheren Opferzahlen aus.
RND/dpa