Umfrage: Keine Mehrheit für verstärkte Waffenlieferungen an die Ukraine
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Wieder aufbereitete Marder-Schützenpanzer stehen im Rheinmetall-Werk vor einer Halle.
© Quelle: Julian Stratenschulte/dpa
Köln. Die Mehrheit der Deutschen geht laut einer Umfrage davon aus, dass der Ukrainekrieg noch einige Zeit andauern wird. 58 Prozent rechnen nicht mit einem Ende des Krieges im Jahr 2023, wie die Ergebnisse des am Donnerstag veröffentlichten ARD-Deutschlandtrends zeigen. Nur jeder dritte Befragte (32 Prozent) erwarte ein Kriegsende noch in diesem Jahr.
Für die Erhebung befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest Dimap im Auftrag der ARD von Montag bis Mittwoch bundesweit 1.314 Wahlberechtigte.
Für verstärkte Waffenlieferungen aus Deutschland an die Ukraine - was zum Beispiel auch Panzer betreffen würde - gibt es den Angaben zufolge derzeit keine Mehrheit im Land. 41 Prozent der Befragten hielten die bisherige militärische Unterstützung der Ukraine für angemessen, für 26 Prozent gingen sie zu weit. Nur ein Viertel (25 Prozent) sei der Ansicht, dass die Unterstützung der Ukraine mit Waffen nicht weit genug gehe.
„Finde ich zynisch“: Militärexperte widerspricht Forderungen nach Ende von Waffenlieferungen
Brigadier Philipp Eder, der die Abteilung Militärstrategie beim österreichischen Bundesheer leitet, plädiert für weitere Waffenlieferungen an die Ukraine.
© Quelle: RND
Mehr diplomatischen Anstrengungen erwünscht
Die diplomatischen Anstrengungen zur Beendigung des Krieges seien nach Ansicht einer knappen Mehrheit der wahlberechtigten Deutschen nicht ausreichend, hieß es. 52 Prozent finden den Angaben zufolge, die diplomatischen Bemühungen der Bundesregierung gingen nicht weit genug. 34 Prozent hielten sie für angemessen, lediglich vier Prozent gingen die diplomatischen Bemühungen zu weit.
Uneins sind sich die Befragten den Angaben zufolge bei der Bewertung der Sanktionsmaßnahmen gegen Russland. 35 Prozent gaben an, dass sie nicht weit genug gingen, genau so viele hielten sie für angemessen. 19 Prozent gingen sie hingegen zu weit.
RND/epd