Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland

Kanzleramtschef Braun: Staatsakt zum Gedenken an Corona-Opfer

Helge Braun, Chef des Bundeskanzleramtes (CDU)

Helge Braun, Chef des Bundeskanzleramtes (CDU)

© Quelle: imago images/IPON

Deutschland hat schon fast 10.000 Corona-Tote zu beklagen. Kanzleramtschef Helge Braun würde die Opfer der Pandemie gerne mit einem Staatsakt ehren. Kritik gibt es aus der SPD, immerhin würden jedes Jahr Menschen an Krankheiten und Unfällen sterben - und für die gäbe einen keinen Staatsakt.

 

Osnabrück. Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hat seinen Vorschlag eines Staatsakts für die Corona-Opfer in Deutschland bekräftigt. Dieser wäre “ein gutes Zeichen am Ende der Pandemie, wenn ein sicherer Impfstoff zur Verfügung steht”, sagte Braun der “Neuen Osnabrücker Zeitung”. “Wenn wir darüber sprechen, dass wir gut durch die Krise gekommen sind, dürfen wir nicht vergessen, dass wir auch in Deutschland schon fast 10.000 Corona-Tote haben”, mahnte der Politiker.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Er erinnerte daran, dass Menschen um ihre Familienangehörigen und Freunde trauerten. "Diese Menschen fehlen ihnen. Das darf man, wenn man über Fallzahlen und wirtschaftliche Kennzahlen spricht, nicht vergessen", sagte Braun weiter: "Gut durch die Krise zu kommen heißt leider nicht, unbeschadet durch die Krise zu kommen."

“Viele andere Menschen sterben jedes Jahr”

Unterstützung erhielt Braun vom nordrhein-westfälischen Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU): "Ich finde die Idee grundsätzlich sehr sympathisch", sagte Laumann der Zeitung. Ähnlich äußerte sich der schleswig-holsteinische Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP): "Ein Staatsakt, bei dem wir alle noch mal innehalten und gemeinsam derer gedenken, die an dem Virus gestorben sind, würde unserem gesellschaftlichen Zusammenhalt guttun."

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Mehr zum Thema

 

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) äußerte sich dagegen skeptisch. Ihn überzeuge die Idee eines Staatsaktes “nicht vollständig”. “Auch viele andere Menschen sterben jedes Jahr an Krankheiten oder erleiden tödliche Unfälle. Auch hier gibt es sehr großes menschliches Leid. Mir fiele es schwer zu rechtfertigen, dass es für diese Menschen und ihr Schicksal keinen Staatsakt gibt”, sagte Bovenschulte der “Neuen Osnabrücker Zeitung”.

RND/epd

Mehr aus Politik

 
Keine Einigung der LänderKeine Einigung der Länder

Antrag gescheitert: Containern wird vorerst nicht straffrei

Anna Gallina, die Hamburger Justizsenatorin, wollte die Strafverfolgung beim Containern bundesweit beschränken, blitzte aber bei den anderen Ländern ab.

 
Nach MedienberichtenNach Medienberichten

Innenministerium spricht bei mutmaßlichen russischen Cyberangriffen von „hoher Gefährdungslage“

Angesichts der Berichte über mutmaßliche russische Cyberangriffe zeigt sich das Bundesinnenministerium vorsichtig. „Die Sicherheitsbehörden schätzen die Gefährdungslage als hoch ein“, hieß es am Freitag lediglich. Zuvor hatten mehrere Medien verbreitet, Russland plane großangelegte Cyberangriffe.

 
„Werden unsere Souveränität mit allen Mitteln sicherstellen“„Werden unsere Souveränität mit allen Mitteln sicherstellen“

Lukaschenko droht Westen mit Einsatz von Atomwaffen

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat dem Westen mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Der Verbündete Wladimir Putins kündigte am Freitag an, die belarussische „Souveränität und Unabhängigkeit mit allen Mitteln sicherzustellen“. Dafür sollen auch strategische Atomwaffen stationiert werden.

 
Recherche zu Datenleak „Vulkan Files“Recherche zu Datenleak „Vulkan Files“

Wie Russland den digitalen Cyberkrieg plant

Lahmgelegte Eisenbahnen und Flugzeuge, gestörte Energieunternehmen und Angriffe auf die kritische Infrastruktur: Ein Datenleak zeigt, wie Kremlchef Putin nicht nur einen analogen, sondern auch einen digitalen Krieg plant.

 
Mindestlohn erhöht, Rentenalter abgeschafftMindestlohn erhöht, Rentenalter abgeschafft

Erdogan kämpft um den Machterhalt – und verteilt Wahlgeschenke

Bei den Parlaments- und Präsidentenwahlen Mitte Mai kämpft der türkische Staatschef Erdogan um den Machterhalt. Drei Oppositionspolitiker treten gegen ihn an. Einer von ihnen könnte ihm gefährlich werden. Jetzt versucht Erdogan seine Chancen mit Wahlgeschenken aufzubessern.

Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

Kostenfrei bis 16:06 Uhr lesenOrtsteil Hausdorf

Glashütte: Autofahrerin nach Unfall in Krankenhaus verstorben

Am Dienstag ist eine 78-Jährige Autofahrerin bei glatter Straße in Glashütte verunfallt. Sie wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht, dort erlag sie am Freitag ihren Verletzungen.

 
Historische Straßenbahnen und BusseHistorische Straßenbahnen und Busse

ÖPNV-Oldies zum Anfassen: Straßenbahnmuseum Dresden lädt am Wochenende ein

Das Straßenbahnmuseum Dresden öffnet am 1. und 2. April seine Pforten. Auch der legendäre Ikarus 180 wird zu sehen sein. Besucher können mit einigen alten Straßenbahnwagen und Bussen auch eine Runde drehen.

 
Kostenfrei bis 15:30 Uhr lesenAusstellung in Dresden

Die Galerie Blaue Brücke in Loschwitz zeigt Arbeiten von Reinhold Herrmann

Künstler werden ganz alt und bleiben ganz jung – zumal in Dresden. Auch Reinhold Herrmann, in Wachwitz aufgewachsen. Arbeiten des inzwischen 80-Jährigen zeigt die Galerie Blaue Brücke in Loschwitz.

 
StriesenStriesen

Rentnerin stürzt nach Vollbremsung in Dresdner Straßenbahn

Am Freitag ist eine 77-jährige Frau in einer Straßenbahn auf der Borsbergstraße gestürzt, nachdem der Bahnfahrer stark bremsen musste.

 
UnfallUnfall

Trat hinter einem Bus auf die Straße: Auto erfasst Zehnjährige in Cotta

Am Donnerstag ist ein Mädchen an der Haltestelle „Arthur-Weineck-Straße“ von einem Auto angefahren worden. Sie war hinter einem Bus auf die Straße gelaufen.

 
ContainerstandortContainerstandort

Asylgegner finden Munition: Container in Dresden-Sporbitz werden trotzdem Montag bezogen

Vergangenen Mittwoch versuchten die „Freien Sachsen“, die Inbetriebnahme der Containerunterkunft in Dresden-Sporbitz zu verhindern, indem sie behaupteten, auf dem Gelände liege Munition vergraben. Die Stadt sieht „keine direkte Gefährdungslage“, der Einzug kommt.

 
Lesung in DresdenLesung in Dresden

Anna Bolava und ihr unheimlicher Roman „Der Duft der Dunkelheit“

Anna Bolava stammt aus Südböhmen, ist in einer Kleinstadt aufgewachsen, mitten in der Natur. Wie die Hauptfigur in ihrem Debütroman. „Der Duft der Dunkelheit“, den die Autorin mit ihrer Übersetzerin in Dresden vorstellte, bietet Überraschungen.

 
49-Euro-Ticket49-Euro-Ticket

Das Deutschlandticket in Dresden: Alle Infos zu Bestellung, Zusatzangeboten und Regeln

Ab 1. Mai wird das Deutschlandticket eingeführt. Wo das 49-Euro-Ticket in Dresden erhältlich ist, welche Zusatzangebote es gibt und was darüber hinaus zu beachten ist.

 
49-Euro-Ticket49-Euro-Ticket

Das Deutschlandticket in Dresden: Alle Infos zu Bestellung, Zusatzangeboten und Regeln

Ab 1. Mai wird das Deutschlandticket eingeführt. Wo das 49-Euro-Ticket in Dresden erhältlich ist, welche Zusatzangebote es gibt und was darüber hinaus zu beachten ist.

 
PieschenPieschen

Unbekannter Mann entblößt sich vor 13-Jähriger in Straßenbahn – Zeugen gesucht

Am Donnerstag hat sich ein unbekannter Mann in einer Straßenbahn der Linie 13 in Richtung Mickten vor einem Kind entblößt. Die Polizei sucht nun nach Zeugen.

Spiele entdecken