E-Paper

Johnson: Brexit wird „Flut angestauter Investitionen auslösen“

Boris Johnson sieht Großbritannien auf dem richtigen Weg. In seiner Neujahrsansprache kündigte der britische Premier an, ein neues Kapitel aufzuschlagen.

Boris Johnson sieht Großbritannien auf dem richtigen Weg. In seiner Neujahrsansprache kündigte der britische Premier an, ein neues Kapitel aufzuschlagen.

London/Dublin. Feierstimmung in Dowing Street 10: Der britische Premierminister Boris Johnson hat in seiner Neujahrsansprache angekündigt, nach den Brexit-Querelen ein neues Kapitel aufzuschlagen. Seine Landsleute könnten sich "auf ein fantastisches Jahr und ein bemerkenswertes Jahrzehnt" einstellen. Großbritannien werde am 31. Januar aus der Europäischen Union ausscheiden, "frei, unseren eigenen Kurs einzuschlagen als souveräne Nation", sagte Johnson.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

"Während wir auf Wiedersehen sagen zu 2019, lasst uns auch Abschied nehmen von der Spaltung, dem Groll und der Unsicherheit", so der Regierungschef. Das werde "das Vertrauen der Menschen und Unternehmen wieder herstellen und eine Flut angestauter Investitionen auslösen".

EU-Handelskommissar ist skeptisch

Doch nicht jeder teilt den Optimismus des britischen Premierministers. EU-Handelskommissar Phil Hogan warnte vor einem Scheitern der anstehenden Verhandlungen über ein Anschlussabkommen zwischen London und Brüssel. Ein Austritt ohne Deal Ende 2020 würde "Salz in die Wunden streuen" und berge das Risiko, "Familien, Gemeinschaften und Regionen" zu spalten, sagte der Ire der Tageszeitung "The Irish Times" (Montag).

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Großbritannien soll am 31. Januar aus der EU austreten. In einer Übergangsphase bis Ende 2020, während der so gut wie alles beim Alten bleibt, wollen beide Seiten dann ein Abkommen über die künftigen Beziehungen aushandeln. Doch die Zeit dafür gilt als denkbar knapp. Eine noch bis Juli mögliche Verlängerungsoption um bis zu zwei Jahre hat Johnson jedoch bereits ausgeschlossen.

Die Absage Johnsons an eine Verlängerung hält Hogan jedoch für unglaubwürdig. "Wir haben gesehen, wie der Premierminister versprochen hat, eher tot im Graben zu liegen, als die Brexit-Frist zu verlängern, um dann genau das zu tun", sagte Hogan. Johnson werde auch dieses Mal nicht in einem Graben sein Ende finden.

RND/dpa/ka

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken