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Israel lockert Gaza-Blockade - Ägypten öffnet Grenzübergang

Israel lockert Gaza-Blockade.

Israel lockert Gaza-Blockade.

Gaza/Tel Aviv. Trotz neuer Konfrontationen am Gaza-Grenzzaun lockert Israel nach eigenen Angaben leicht die Blockade des Gazastreifens. Die Einfuhr neuer Autos werde ab Donnerstag ebenso erlaubt, wie die Wiederaufnahme des Goldhandels mit dem Westjordanland, teilte die zuständige Behörde mit. Außerdem werde die Einfuhr von weiteren Gütern für internationale zivile Projekte genehmigt. 1000 weitere Geschäftsleute würden Visa für Israel erhalten, wenn sie gegen Corona geimpft oder davon genesen seien.

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Das Hamas-geführte Innenministerium bestätigte, dass Ägypten den Rafah-Grenzübergang zum Gazastreifen wieder teilweise geöffnet hat. Waren dürften eingeführt werden, Personen in den Gazastreifen reisen, hieß es. Ab Sonntag soll der Übergang laut einem Sprecher der palästinensischen Botschaft in Ägypten wieder in beide Richtungen geöffnet werden.

Ägypten hatte den Rafah-Grenzposten am Montag nach blutigen Konfrontationen zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern am Grenzzaun geschlossen. Es waren die gewaltsamsten Auseinandersetzungen seit 2019. Damals hatten Ägypten, Katar und die Vereinten Nationen erfolgreich zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas verhandelt. Am Mittwoch kam es erneut zu Zusammenstößen im Grenzgebiet.

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Israels Ministerpräsident Naftali Bennett sollte am Donnerstag US-Präsident Joe Biden in Washington treffen. Dabei soll es israelischen Medienberichten zufolge auch um das Verhältnis von Israel zu den Palästinensern gehen.

Im Mai hatten sich Israel und militante Palästinenser einen elftägigen bewaffneten Konflikt geliefert, bei dem in Israel nach offiziellen Angaben 13 Menschen getötet wurden, im Gazastreifen starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums 255 Menschen. Die EU, Israel und die USA stufen die Hamas als Terrororganisation ein.

Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Maßnahme mit Sicherheitsinteressen. In dem Küstengebiet leben rund zwei Millionen Menschen, ein Großteil davon nach Angaben von Hilfsorganisationen unter sehr schlechten Bedingungen.

RND/dpa

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