Spielt auf Todesstrafe an

Israel: Netanjahus Sohn fordert Gerichtsprozess für Ankläger seines Vaters

Benjamin Netanjahu (Archivbild). Der Sohn des designierten israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat gefordert, die für den Korruptionsprozess seines Vaters Verantwortlichen in Staatsanwaltschaft und Polizei wegen Hochverrats vor Gericht zu stellen.

Benjamin Netanjahu (Archivbild). Der Sohn des designierten israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat gefordert, die für den Korruptionsprozess seines Vaters Verantwortlichen in Staatsanwaltschaft und Polizei wegen Hochverrats vor Gericht zu stellen.

Tel Aviv. Der Sohn des designierten israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat gefordert, die für den Korruptionsprozess seines Vaters verantwortlichen Beamten in Staatsanwaltschaft und Polizei wegen Hochverrats vor Gericht zu stellen. Jair Netanjahu sagte dies während eines Rundfunkgesprächs, wie die israelische Zeitung „Jerusalem Post“ am Sonntag berichtete.

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Jair Netanjahu: „Es gab hier einen politischen Umsturz“

„Es gab hier einen politischen Umsturz, mit böser Absicht“, behauptete Jair Netanjahu demnach bei dem Gespräch am Freitag. Staatsanwalt und Polizei hätten gewusst, „dass sie einem unschuldigen Menschen, der zufällig auch der vom israelischen Volk gewählte Regierungschef ist, etwas anhängen“. Damit hätten sie „eine demokratische Wahl aufgehoben“.

Netanjahu meldet gelungene Regierungsbildung in Israel

Bei der Parlamentswahl im November kam der von Netanjahu angeführte Block aus rechtskonservativen, ultrarechten und religiösen Kräften auf 64 der 120 Sitze.

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„Das nennt man Umsturz, das nennt man Hochverrat“, sagte Jair Netanjahu weiter. „Jeder kann im Gesetzbuch nachlesen, was die Strafe für Hochverrat ist, und es ist keine Gefängnisstrafe.“ Israelische Medien werteten dies als Anspielung auf die Todesstrafe für Hochverrat.

Vorwürfe: Betrug, Untreue und Bestechlichkeit

Jair Netanjahu hat zwar kein offizielles Amt, gilt aber als einflussreicher Vertrauter seines Vaters. Der Korruptionsprozess gegen Benjamin Netanjahu läuft seit 2020. Er ist wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt. Netanjahu hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen und von einer „Hexenjagd“ gegen ihn gesprochen.

Nach seinem Wahlsieg am 1. November ist es dem 73-jährigen Netanjahu gelungen, eine rechts-religiöse Koalition zu bilden. Seine Regierung plant weitreichende Gesetzesänderungen und eine gezielte Schwächung des Justizsystems. Die Änderungen könnten nach Ansicht von Experten auch eine Aufhebung des Verfahrens gegen Netanjahu bewirken.

RND/dpa

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