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Innenministerium zählte 2021 weniger Neonazi-Aufmärsche – Rückgang um knapp 50 Prozent

Ein Unterstützer der NPD steht mit einem Shirt mit der Aufschrift „Deutschland" bei einer NPD-Kundgebung am Strausberger Platz in Berlin. (Archivbild)

Ein Unterstützer der NPD steht mit einem Shirt mit der Aufschrift „Deutschland" bei einer NPD-Kundgebung am Strausberger Platz in Berlin. (Archivbild)

Osnabrück. Die Zahl der Neonazi-Aufmärsche in Deutschland ist einem Zeitungsbericht zufolge im vergangenen Jahr deutlich gesunken.

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2021 nahmen insgesamt rund 7.700 Demonstranten an 91 Aufmärschen der extremen Rechten teil, wie laut „Neuer Osnabrücker Zeitung“ (Montag) aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht. Damit habe sich die Teilnehmerzahl gegenüber dem Vorjahr mehr als halbiert, die Zahl der Aufmärsche sei um 44 Prozent zurückgegangen.

Dem Bericht zufolge ist der Trend schon seit Jahren rückläufig. Die höchste Zahl an rechten Aufmärschen sei im Jahr des verstärkten Flüchtlingszuzugs 2015 mit 590 erreicht worden. 2010 seien es erst 85 gewesen.

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Laut der Linken-Abgeordneten Petra Pau täuschen Zahlen der Bundesregierung allerdings über die wahre Mobilisierungsfähigkeit der rechten Szene hinweg. Woche für Woche seien Neonazis, Reichsbürger und andere Gruppen der extremen Rechten Teil der massiven Straßenproteste gegen die Corona-Maßnahmen und sorgten für eine Zunahme der Gewaltbereitschaft gegen Journalisten, Polizei und Politiker, sagte Pau der Zeitung. Sie forderte von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), „dass sie diese Vermischung von Naziszene und bürgerlichem Protest stärker in den Blick nimmt“.

RND/epd

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