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Russlands Angriffskrieg in der Ukraine

In 24 Stunden 60-mal beschossen – Bürgermeister berichtet von starken Zerstörungen in Charkiw

Charkiw: Ein ukrainischer Soldat geht an einem regionalen Verwaltungsgebäude vorbei, das bei einem russischen Angriff schwer beschädigt wurde (Symbolbild)

Charkiw: Ein ukrainischer Soldat geht an einem regionalen Verwaltungsgebäude vorbei, das bei einem russischen Angriff schwer beschädigt wurde (Symbolbild)

Charkiw. In der ostukrainischen Millionenstadt Charkiw sind seit Beginn der russischen Angriffe nach ukrainischen Angaben fast 1180 mehrgeschossige Wohnhäuser zerstört worden. Außerdem seien mehr als 50 Kindergärten, fast 70 Schulen und 15 Krankenhäuser vernichtet worden, sagte der Charkiwer Bürgermeister Ihor Terechow am Montag nach Angaben der Agentur Unian. Binnen 24 Stunden hätten die russischen Truppen Charkiw fast 60 Mal mit Artillerie und Mörsern beschossen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

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Rund 30 Prozent der Bevölkerung hätten die Stadt verlassen, sagte Terechow. Einige Menschen seien aber auch wieder zurückgekehrt. Charkiw hatte vor Kriegsbeginn rund 1,5 Millionen Einwohner und ist nach Kiew die zweitgrößte Stadt der Ukraine. Seit der russischen Invasion vor viereinhalb Wochen wird die Stadt aus der Luft und mit Artillerie angegriffen.

Nach Raketenangriff auf Schule: Aufräumen und Fassungslosigkeit in Charkiw
27.03.2022, Ukraine, Charkiw: Ein Mann hält Teile einer von den russischen Streitkräften abgefeuerten Rakete, während hinter ihm ein Raketenkrater zu sehen ist. Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

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Medikamente im Wert von 880.000 Dollar eingetroffen

Die Bewohner ausgebombter Häuser werden nach Angaben Terechows in verbliebenen Schulen, Kindergärten sowie Kellern und U-Bahn-Stationen untergebracht. Trotz der Angriffe seien die Supermärkte in Charkiw weiter geöffnet, und es gebe alle notwendigen Lebensmittel.

Charkiw werde auch mit humanitärer Hilfe aus anderen Städten versorgt. Aus den USA sei zudem eine Medikamentenlieferung im Wert von 880.000 Dollar eingetroffen.

„Charkiw ist eine russischsprachige Stadt“

„Charkiw ist eine russischsprachige Stadt“, zitierte die Zeitung „Ukrajinska Prawda“ Terechow. Zu Beginn des Krieges habe praktisch jeder vierte Einwohner Verwandte oder Bekannte in Russland gehabt. Viele hätten auch Freunde in Russland gehabt.

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„Die Menschen hätten sich niemals in ihrem schlimmsten Traum vorstellen können, dass Russland die Ukraine und Charkiw angreift“, sagte Terechow.

RND/dpa

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