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„Das ist ein bitterer Tag“

Nach CDU-Wahlniederlage im Saarland: Hans will persönliche Konsequenzen ziehen

Tobias Hans am Wahlabend der Landtagswahl im Saarland.

Tobias Hans am Wahlabend der Landtagswahl im Saarland.

Am Montagmittag hat sich Tobias Hans, amtierender Ministerpräsident des Saarlands, öffentlich zu der Wahlniederlage der CDU in Deutschlands kleinstem Bundesland geäußert. „Das ist ein bitterer Tag“, sagte Hans. Er werde die volle Verantwortung für die Niederlage übernehmen und persönliche Konsequenzen ziehen, sagte er. Wie diese aussehen sollten, werde sich aber noch zeigen, erklärte Hans weiter. Auf konkrete Fragen nach einem Rücktritt als Landesvorsitzender oder nach einem Verzicht auf sein Abgeordnetenmandat antwortete er nicht.

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Details zu den Konsequenzen sollen am Montagabend in den entsprechenden Gremien besprochen werden, die am Montagabend im Saarland tagen wollen. Das sagte Hans, der per Video der Pressekonferenz in Berlin zugeschaltet war.

CDU-Chef Friedrich Merz gab in der Pressekonferenz zu bedenken, dass die politische Lage im Saarland nicht mit ganz Deutschland vergleichbar sei. Es gäbe nur eine begrenzte Zahl von Schlussfolgerungen für die kommenden Landtagswahlen. Man habe sich gewünscht, den Auftakt in diesem Jahr besser hinzubekommen, sagte Merz nach Sitzungen der CDU-Spitzengremien am Montag in Berlin. Dies sei aber „kein Präjudiz“ für die Wahlen in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

Merz sprach Tobias Hans Respekt und Dank für seinen Einsatz während des Wahlkampfs und sein aktuelles Statement aus. „Ich glaube, wir haben allen Grund, ihm Dank zu sagen für seine Arbeit. Wir haben gerne mit ihm zusammengearbeitet und wir wollen nicht, dass er aus der Politik ausscheidet“, sagte der CDU-Chef. Das sei auch der Wunsch des CDU-Präsidiums gewesen.

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CDU scheitert im Saarland

Die SPD war am Sonntag bei der Landtagswahl im kleinsten deutschen Flächenland nach dem vorläufigen Endergebnis auf 43,5 Prozent der Stimmen gekommen. Sie ist demnach nicht auf einen Koalitionspartner angewiesen. Die CDU des bisherigen Ministerpräsidenten Tobias Hans stürzte auf 28,5 Prozent ab nach 40,7 Prozent vor fünf Jahren.

RND/ag/dpa

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