Aber „klimapolitische Sünde"

Habeck: Rückkehr von Kohlekraftwerken aus Reserve war notwendig

Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, gibt eine Pressekonferenz zum beschlossenen Gesetzentwurfs des Bundeskabinett zur Digitalisierung der Energiewende.

Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, gibt eine Pressekonferenz zum beschlossenen Gesetzentwurfs des Bundeskabinett zur Digitalisierung der Energiewende.

Berlin. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat die Entscheidung verteidigt, vorübergehend Kohlekraftwerke aus der Reserve an den Markt zurückholen. Dies sei notwendig gewesen, um den Gasverbrauch im Strombereich zu verringern, sagte der Grünen-Politiker am Montag auf dem „Handelsblatt“-Energiegipfel in Berlin. Natürlich sei dies „klimapolitisch eine Sünde, und natürlich sollten wir daraufhin arbeiten, dass wir diese Sünde möglichst kurz halten“.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Damit diese Kraftwerke im Frühling 2024 in die Reserve zurückgehen könnten, brauche man eine sichere Grundlage dafür, dass Gaskraftwerke durchlaufen könnten. Dies werde durch die neue LNG-Infrastruktur gesichert. Damit werde im nächsten Schritt auch die Braunkohleverstromung verringert.

Ziel: 2030 fast ausschließlich erneuerbare Energie

„Wenn wir die Infrastruktur aufgebaut haben, (...) können wir die ganzen Kohlekraftwerke, die wir ans Netz genommen haben, wieder zurückschicken, was mein Plan ist.“ Er wolle auf keinen Fall in einem Jahr sagen, dass die Laufzeiten der Kohlekraftwerke noch mal um ein oder zwei Jahre verlängert werden müssten. „Dann haben wir zwar vielleicht die Energiekrise als Folge des russischen Angriffs in den Griff bekommen, aber energiepolitisch mit Blick auf die strukturelle Krise, die Senkung der CO2-Emissionen komplett versagt. Das darf nicht passieren.“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
RWE: Tagebau-Bagger können im Frühjahr Lützerath erreichen
Bagger schlagen Lücken in die Gehöfte von Lützerath. Die verbliebenen Strukturen und Baumhäuser im Ort Lützerath werden von RWE dem Erdboden gleichgemacht. Am Nachmittag wurden die letzten Kletter-Aktivisten aus ihren Baumhäusern entfernt. Die Polizei bewacht den Abriss und Abtransport der Trümmer und Müllberge. Der Ort Lützerath soll zur Kohlegewinnung des Konzerns RWE abgebaggert werden. In der Klimapolitik und die Debatte um Kohleausstieg hatte die Ortschaft Symbolwert erhalten. Lützerath, 15.01.2023 NRW Deutschland *** Excavators knock gaps in the homesteads of Lützerath The remaining structures and tree houses in the village of Lützerath are razed to the ground by RWE In the afternoon, the last climbing activists were removed Copyright: xDwixAnoraganingrumx

Der Energiekonzern RWE kommt mit dem Abriss des Ortes Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier offenbar rasch voran.

Er bekräftigte das Ziel, dass 2030 etwa 80 Prozent der Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen kommen soll. „Knapp 50 werden wir dieses Jahr erreicht haben“, sagte Habeck. Der Zubau gehe deutlich nach oben. „Die 80 sind zu schaffen, aber es ist eine ähnliche Leistung wie drei LNG-Teminals in zehn Monaten aufzubauen.“

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken