Griechenland, Ägypten und Zypern fordern: Türkei muss Provokationen im Mittelmeer unterlassen
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Die Staatschefs von Zypern, Griechenland und Ägypten setzten auf einem Gipfel ein klares Zeichen gegen die türkische Politik im Mittelmeer.
© Quelle: Stavros Ioannidis/Press Office o
Athen. Die Mittelmeerländer Griechenland, Ägypten und Zypern haben die Türkei aufgefordert, internationales Seerecht zu respektieren. Die Türkei müsse Provokationen und einseitige Aktionen unterlassen, die gegen das Völkerrecht verstoßen, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Präsidenten Zyperns und Ägyptens, Nikos Anastasiades und Abdel Fattah al-Sisi, sowie des griechischen Regierungschefs Kyriakos Mitsotakis.
Die drei Politiker hatten sich am Dienstag in Athen getroffen. Es war das neunte Gipfeltreffen der drei Mittelmeerstaaten seit 2014 - bei den Zusammenkünften geht es stets um die Stabilität im östlichen Mittelmeer, aber auch um Themen wie Energie und Migration.
Gemeinsame Erklärung verurteilt türkische Aktivitäten in der Region
Mit Blick auf die Türkei, die sich wegen der Zusammenarbeit des Trios isoliert fühlt, betonten die drei Staats- und Regierungschefs, dass von der Kooperation niemand ausgeschlossen sei, der im Rahmen internationalen Rechts mitmachen wolle. Gleichzeitig verurteilten sie in ihrer gemeinsamen Erklärung die „anhaltenden Verletzungen des griechischen Luftraums“ sowie illegale Aktivitäten der Türkei in Gebieten der griechischen und zyprischen Ausschließlichen Wirtschaftszonen (AWZ). Im östlichen Mittelmeer eskaliert immer wieder der Streit um dort vermutete Erdgasvorkommen. Zuletzt hatten türkische Fregatten vor zwei Wochen ein Forschungsschiff südwestlich von Zypern vertrieben, das im Auftrag Zyperns unterwegs war.
Die drei Staaten haben eine Absichtserklärung erklärt, ihre Stromnetze mit einem Kabel auf dem Meeresboden zu verbinden - zunächst von Ägypten nach Zypern und von dort aus dann weiter bis Kreta und damit in die EU. Auch gibt es Pläne, Flüssiggas von Ägypten nach Kreta zu leiten.
RND/dpa