Greenpeace-Chef: „Scholz bricht Vereinbarungen der Weltklimakonferenz vor einem Jahr“
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Der Chef von Greenpeace Deutschland, Martin Kaiser.
© Quelle: picture alliance/dpa
Berlin. Der Chef von Greenpeace Deutschland, Martin Kaiser, hat die Bundesregierung dringend aufgefordert, auf der Weltklimakonferenz in Ägypten für ein radikales Umdenken bei der Klimafinanzierung einzutreten. „Wenn wir die Erderwärmung nicht unter 1,5 Grad halten – wie es in Paris 2015 vereinbart wurde – und bis 2050 keine Klimaneutralität herstellen, kommen weltweit Schäden von 1 bis 1,8 Billionen Dollar auf uns zu – pro Jahr“, sagte Kaiser dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Das sei ein Vielfaches der von den Industriestaaten zugesagten, aber noch nicht gezahlten 100 Milliarden Dollar jährlich an Entwicklungsländer.
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Greenpeace-Chef Kaiser übt Kritik an Scholz
Er warf Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor, mit Plänen zur finanziellen Unterstützung von Gasförderung etwa im Senegal internationale Vereinbarungen zu brechen. „Der Bundeskanzler will Steuergelder für neue Gasbohrungen ausgeben. Damit bricht er Vereinbarungen der Weltklimakonferenz vor einem Jahr in Glasgow.“
Anstatt noch mehr öffentliches Geld in fossile Energien zu investieren, müssten großflächig die Erneuerbaren Energien ausgebaut werden. „Jeder Cent, jeder Euro an Hilfen und Investitionen sollte gleichzeitig den Umbau in eine klimaschonende Wirtschaft fördern – gerade in Europa.“
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Kaiser beklagte: „Scholz´ Reflex ist es, die große Industrie zu unterstützen, um Arbeitsplätze zu sichern. Das kann es nicht mehr sein. Wir müssen neue Arbeitsplätze schaffen im Bereich der Erneuerbaren. Hier sind im letzten Jahrzehnt in Deutschland über 10.000 Arbeitsplätze verloren gegangen.“