Greenpeace-Chef zu G7-Ergebnissen: „Klimaclub ist als Tiger gestartet und als Bettvorleger gelandet“
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/GMNRUPSN4JCJVL6L6I7T3P4OCQ.jpeg)
Martin Kaiser ist Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland.
© Quelle: Christoph Soeder/dpa
Berlin. Der Chef von Greenpeace Deutschland, Martin Kaiser, hat die G7-Ergebnisse für unzureichend erklärt und Anforderungen an den geplanten Klimaclub gestellt. „Der Klimaclub ist als Tiger gestartet und als Bettvorleger gelandet“, sagte Kaiser dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Die G7 haben sich bezüglich der Ausgestaltung des Klimaclubs auf sehr wenig verständigt und in der Abschlusserklärung wenig Konkretes geeint. Das ist enttäuschend.“
"Militarisierung der Politik": Was das G7-Treffen für Nato und G20 bedeutet
Der russische Angriff auf die Ukraine hatte den G7-Gipfel bestimmt, nun geht es mit dem Treffen der Nato-Staaten weiter. Die Analyse von Kristina Dunz.
© Quelle: RND
Kaiser fordert Klärung von Handelsfragen
Kaiser forderte: „In einem Klimaclub müssen Handelsfragen klar sein, damit Länder wirtschaftlich sanktioniert werden können, die etwa dem Pariser Klimaabkommen und Naturschutzabkommen nicht beitreten wollen. Das fehlt bis dato noch.“
Olaf Scholz sei es in Elmau nicht gelungen, „auch beim Klimaschutz die Zeitenwende einzuleiten“, ergänzte er. Die G7 hätten klare Absichten formulieren müssen, dass sie 2030 aus Kohle aussteigen und nun voll in erneuerbare Energien investieren. Sie hätten sich auch zum Aus des Verbrennermotors bekennen müssen. Schlimmer noch: Olaf Scholz hat die Debatte zum Verbrenner in Europa mehr als eine Woche lang laufen lassen.“
G7-Gipfel auf Schloss Elmau endet: Bundeskanzler Scholz zieht Bilanz
Wichtige Zusagen stehen vor dem letzten Tag des G7-Gipfels noch aus – und der nächste Gipfel wirft schon seine Schatten voraus.
© Quelle: dpa
Kaiser sagte weiter: „Er hätte seine Richtlinienkompetenz viel stärker nutzen müssen. Das geht zulasten des Wirschaftszweigs, der einen klaren Investionsrahmen und Technologieentscheidungen benötigt.“
Laden Sie sich jetzt hier kostenfrei unsere neue RND-App für Android und iOS herunter.