Gescheiterter Altenpflege-Tarif: Sozialverband warnt vor Folgen

Nach dem Scheitern des Branchentarifvertrags Altenpflege warnt der Sozialverband VdK Deutschland vor Folgen für die Pflegebedürftigen.

Nach dem Scheitern des Branchentarifvertrags Altenpflege warnt der Sozialverband VdK Deutschland vor Folgen für die Pflegebedürftigen.

Osnabrück. Nach dem Scheitern des Branchentarifvertrags Altenpflege warnt der Sozialverband VdK Deutschland vor Folgen für die Pflegebedürftigen. „Damit sie in Zukunft gut versorgt werden, müssen wir etwas für die Pflegekräfte tun. Sonst laufen sie weiterhin davon, und neue kommen nicht nach“, sagte ihre Präsidentin Verena Bentele der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). Der Pflegeberuf sei derzeit für viele Menschen schlicht nicht attraktiv genug.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Bentele betonte, wenn der Branchentarifvertrag scheitere, „ist eine einmalige historische Chance vertan“. Die Pflegekräfte in der Altenpflege hätten täglich ein immenses Pensum, das sie stemmen müssten. „Bisher gibt es für sie aber nur Corona-Applaus, einen einmaligen Zuschlag oder Diskussionen um den Mindestlohn. Das reicht bei weitem nicht aus.“ Die Anerkennung müsse sich auch in guten Arbeitsbedingungen und auf dem Lohnzettel spiegeln. Deshalb brauche es einen bundeseinheitlichen Tarifvertrag in der Pflegebranche.

Caritas verweigert Zustimmung

Die Bemühungen um einen solchen Vertrag sind vorerst gescheitert, nachdem die Arbeitsrechtliche Kommission des Caritas-Verbandes ihre Zustimmung zu einem Entwurf der Gewerkschaft Verdi und des Pflege-Arbeitgeberverbandes BVAP verweigert hat. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) kann den Vertrag damit nicht für allgemeinverbindlich in der gesamten Branche erklären.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Der Tarifvertrag hätte bei einer Erstreckung auf die ganze Branche die bisherigen Mindestlöhne ersetzt. Die niedrigsten Vergütungen wären dadurch um etwa 25 Prozent angehoben worden. In der Pflegebranche arbeiten mehr als eine Million Beschäftigte, rund 300.000 bei den kirchlichen Trägern.

RND/epd

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken