Ausschreitungen zum Jahreswechsel

Silvesterrandale: Bayerns Innenminister Herrmann lehnt allgemeines Böllerverbot ab

«Feuerwerk» steht auf Werbeplakaten an einem Geschäft.

Werbeplakat am Fenster eines Geschäftes.

Berlin. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) fordert harte Strafen für Menschen, die an Silvester randalieren, lehnt ein Böllerverbot jedoch ab. „Es ist erschreckend, wie einige Randalierer Silvesterfeiern missbrauchen und andere mit Feuerwerkskörpern gefährden oder gar verletzen“, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Dass Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungssanitäter nun ebenfalls zu Opfern würden, unterstreiche die Skrupellosigkeit der Täter. „Diese Silvesterchaoten müssen hart bestraft werden“, betonte Herrmann. „Ein spürbarer Denkzettel und gegebenenfalls auch Freiheitsstrafen sind angebracht.“

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Er fügte aber hinzu: „Ein generelles Feuerwerksverbot halte ich nicht für zielführend. Das würde auch diejenigen strafen, die umsichtig und verantwortungsvoll damit umgehen.“ Bereits jetzt hätten Kommunen die Möglichkeit, gezielt an bestimmten Orten Verbote für Feuerwerke auszusprechen. Ein generelles Feuerwerksverbot würde zudem nicht die Ursachen beseitigen, nämlich die Verrohung einiger weniger, so der CSU-Politiker.

Einsatzkräfte bekommen immer weniger Respekt

Schon seit Jahren seien Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten mit immer weniger Respekt und leider auch vermehrten Angriffen konfrontiert, beispielsweise durch Stein- und Flaschenwürfe, einhergehend mit einer Enthemmung durch Alkohol.

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In der Silvesternacht gab es vor allem in Berlin, aber auch in Essen, Bochum, Duisburg, Leipzig und Frankfurt (Oder) Angriffe auf Polizeikräfte, Feuerwehrleute und Rettungssanitäter. In der Bundeshauptstadt waren Polizei und Feuerwehr bei fast 4000 Einsätzen – dabei wurden sie mehrfach angegriffen, etwa mit Böllern, Schreckschusspistolen und Raketen. Die Feuerwehr dokumentierte bei mindestens 38 Einsätzen Angriffe und beklagte 15 Verletzte. Bei der Polizei waren es 18 Verletzte. Es gab über 100 Festnahmen.

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