Frankfurt wählt neuen Oberbürgermeister
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Eine Frau gibt an einer Wahlurne ihre Stimme ab. (Symbolbild)
© Quelle: Fredrik von Erichsen/dpa/Symbolbild
Frankfurt/Main. Wer wird das neue Stadtoberhaupt in Frankfurt? An diesem Sonntag wird in der Mainmetropole eine neue Oberbürgermeisterin oder ein neuer Oberbürgermeister gewählt. Insgesamt 20 Kandidatinnen und Kandidaten gehen ins Rennen, so viele wie noch nie bei einer OB-Wahl in Frankfurt.
Dass allerdings am Sonntagabend ein neuer Amtsinhaber feststeht, ist alles andere als gewiss. Denn sollte im ersten Wahlgang niemand die erforderliche absolute Mehrheit bekommen, entscheidet eine Stichwahl am 26. März. „Aufgrund der hohen Anzahl der Kandidaten steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Stichwahl kommen wird“, sagt Stefan Köster vom zuständigen Amt für Wahlen und Statistik.
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Wenn Drogensüchtige zur Touristenattraktion werden
Crack, Koks, Heroin: Seit einigen Wochen werden Stadtführungen in Frankfurts Bahnhofsviertel angeboten. Während die Initiatoren für mehr Sensibilität und einen besseren Umgang mit den Drogensüchtigen werben wollen, ziehen die Touren auch Sensationstourismus an.
Ex-CDU-Bürgermeister liegt vorne, dicht gefolgt vom SPD-Kandidaten
In einer am vergangenen Mittwoch veröffentlichten Umfrage lagen Uwe Becker (CDU) und Mike Josef (SPD) vorne. Laut der repräsentativen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Insa für „Bild“ kam der frühere Bürgermeister Becker unter den Befragten, die wählen wollen und Kandidaten genannt haben, auf 32,8 Prozent. Der Planungsdezernent Josef erreicht 32,2 Prozent.
Deutlich dahinter landete die Grünen-Kandidatin Manuela Rottmann mit 18,9 Prozent. Yanki Pürsün (FDP) kam in der Umfrage auf 8,8 Prozent. Aber immerhin 25 Prozent der Befragten hatten angegeben, noch nicht zu wissen, wen sie wählen.
Da es sich nicht um eine Parteienwahl handelt, können auch unabhängige Kandidaten antreten: So haben etwa der unter dem Namen „Bahnbabo“ bekannte Straßenbahnfahrer Peter Wirth und die Event-Veranstalterin Maja Wolff ihren Hut in den Ring geworfen.
Über eine halbe Million Frankfurter wahlberechtigt
Wahlberechtigt sind Deutsche und EU-Staatsbürger, die am Abstimmungstag – also am 5. März – mindestens 18 Jahre alt sind und seit mindestens sechs Wochen ihren Hauptwohnsitz in Frankfurt haben. Das sind derzeit in Frankfurt rund 509.000 Menschen. Bei der letzten OB-Wahl im Jahr 2018 lag die Wahlbeteiligung im ersten Wahlgang bei 37,6 Prozent, bei der Stichwahl sank sie auf 30,2 Prozent.
Der bisherige Amtsinhaber Peter Feldmann war im November in einem für Frankfurt beispiellosen Verfahren abgewählt worden. Der damalige SPD-Politiker hatte wegen der Affäre um die Arbeiterwohlfahrt (Awo) und diverser Ausrutscher das Vertrauen verspielt. Kurz darauf wurde er wegen Vorteilsannahme in der Awo-Affäre zu einer Geldstrafe verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Die Geschäfte führt seit der Abwahl Feldmanns Stellvertreterin, die Grünen-Politikerin Nargess Eskandari-Grünberg. Die übliche Amtszeit für einen OB in Frankfurt beträgt sechs Jahre.
RND/dpa