Nach Nato-Antrag: Finnlands Ministerpräsidentin Marin gegen Stationierung von Atomwaffen
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/GWPKJEKDGVBO3HM22QY4N3FG4M.jpeg)
Die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin nimmt an einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem italienischen Ministerpräsidenten Draghi in Rom teil.
© Quelle: Andrew Medichini/AP/dpa
Rom. Finnlands Ministerpräsidentin Sanna Marin schließt nach dem Antrag ihres Landes auf eine Nato-Mitgliedschaft eine Stationierung von Atomwaffen vorerst aus. „Das ist keine aktuelle Debatte. Das Thema ist nicht Teil der Verhandlungen“, sagte die 36-Jährige im Interview der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“ am Donnerstag.
+++ Alle Entwicklungen im Krieg in der Ukraine im Liveblog +++
Niemand werde nach Finnland kommen, um dem Land Atomwaffen oder eine dauerhafte Militärbasis aufzuzwingen, wenn es das nicht wolle. Marin sagte weiter, dass kein Interesse für eine Stationierung solcher Waffen in dem nordeuropäischen Land bestehe.
Die Sozialdemokratin hatte am Mittwoch Italiens parteilosen Regierungschef Mario Draghi besucht. „Eine Mitgliedschaft in der Nato wird Finnlands Sicherheit verbessern und zugleich auch die Allianz stärken“, sagte sie in Rom.
Türkei verhindert Nato-Gespräche mit Finnland und Schweden
Die Türkei hat in der Nato den Beginn der Beitrittsgespräche mit Finnland und Schweden zunächst blockiert.
© Quelle: dpa
Finnland und Schweden beantragten als Folge des Ukraine-Krieges die Aufnahme in das westliche Militärbündnis. Recep Tayyip Erdogan, Präsident des Nato-Mitgliedsstaates Türkei, legte dagegen ein Veto ein. Es bleibt unklar, ob Erdogan die Aufnahme blockieren oder den Westen zu Konzessionen bewegen will.
RND/dpa