Explosionen in Afghanistan: US-Luftangriff soll weiteren Anschlag verhindert haben

Eine US-amerikanische Drohne vom Typ MQ-9. Mit einem Drohnenangriff haben die USA nach eigenen Angaben einen weiteren Anschlag auf den Flughafen in Kabul verhindert.

Eine US-amerikanische Drohne vom Typ MQ-9. Mit einem Drohnenangriff haben die USA nach eigenen Angaben einen weiteren Anschlag auf den Flughafen in Kabul verhindert.

Kabul. Auf ein Viertel nordwestlich des Kabuler Flughafens ist laut des örtlichen Polizeichefs ein Raketenangriff verübt worden. Ein Kind sei bei der Attacke am Sonntagnachmittag (Ortszeit) getötet worden, sagte der Polizeichef, der nur unter dem Namen Raschid firmiert. Das US-Militär vereitelte zudem nach eigenen Angaben einen weiteren Selbstmordanschlag am Flughafen von Kabul. Es ist kein Zusammenhang zwischen dem Raketenbeschuss und dem Luftangriff bekannt.

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Das US-Militär hat nach eigenen Angaben in der afghanischen Hauptstadt einen Luftangriff durchgeführt, um eine “unmittelbare Bedrohung” für den Flughafen Kabul durch Terroristen abzuwenden. Eine Drohne habe erfolgreich auf ein Auto des örtlichen Ablegers der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gefeuert, erklärte das US-Militär am Sonntag.

Weil es nach dem Raketeneinschlag zu „bedeutenden sekundären Explosionen” kam, sei davon auszugehen, dass in dem Fahrzeug eine große Menge Sprengstoff gewesen sein müsse, hieß es weiter. Es werde geprüft, ob es bei dem Angriff zivile Opfer gab. Bislang gebe es aber keine dahingehenden Hinweise, hieß es.

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Zuvor hatten die Taliban vom Angriff der USA berichte und der Kabuler Polizeichef gemeldet, dass eine Rakete in einem Viertel in der Nähe des Flughafens eingeschlagen sei. Ein Kind sei getötet worden. Der Raketeneinschlag habe sich im Viertel Chuwdscha Bughra ereignet, sagte der Kabuler Polizeichef, der nur unter dem Namen Raschid bekannt ist. Die Nachrichtenagentur AP gelangte in den Besitz von Videoaufnahmen, die zeigten, wie nach dem Angriff Rauch von einem Gebäude am rund einen Kilometer vom Flughafen entfernten Schauplatz aufstieg.

Bill Urban, Sprecher des für die Region zuständigen US-Zentralkommandos erklärte, dass die Möglichkeit ziviler Opfer durch den Drohnenangriff geprüft werde. Aktuell gebe es aber keine Hinweise darauf. Man sei sich sicher, das “Ziel erfolgreich getroffen” zu haben, ergänzte der Sprecher.

Zwischen den beiden Angriffen soll kein Zusammenhang bestehen

Die Vorfälle fallen in die Abschlussphase der US-Evakuierungen von amerikanischen Staatsbürgern und Ortskräften. Nach einem Selbstmordanschlag, der dem afghanischen Ableger der Terrorgruppe Islamischer Staat zugeschrieben wurde, haben die Taliban die Sicherheitsmaßnahmen rund um den Airport verschärft.

Zunächst war bekannt geworden, dass Zeugen in Kabul die Geräusche von mindestens einer Explosion gehört hatten. Mehrere Nutzer schrieben auf Twitter, sie hätten eine „starke“ Explosion gehört. Gleichzeitig wurden Bilder und Videos geteilt, auf denen eine große, schwarze, aufsteigenden Rauchsäule zu sehen war.

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Erst am Donnerstag waren bei einem Anschlag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) am Flughafen Kabul mindestens 13 US-Soldaten - und -soldatinnen sowie zweiBriten ums Leben gekommen. Die Angaben über die afghanischen Todesopfer schwanken, Sender wie CNN sprachen von bis zu 200 Toten.

Warnungen vor weiterem Anschlag

US-Präsident Joe Biden hatte am Sonntag vor möglichen weiteren Anschlagen gewarnt. Die US-Armee, die gerade vom Flughafen Truppen ausfliegt und in Sicherheit bringt, hatte aber auch angekündigt, dass es wohl weitere Sprengungen von Ausrüstung geben werde.

RND/dpa/AP

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