Keine Sicherheitsgarantien: UN stoppen Aufklärungsmission zu Explosion in Oleniwka-Gefängnis
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Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenfoto zeigt das Gefangenenlager von Oleniwka in der östlichen Provinz Donezk, nachdem bei einem Angriff auf das Gefängnis ukrainische Soldaten getötet wurden.
© Quelle: Uncredited/Maxar Technologies/AP
New York. Die Vereinten Nationen haben die Auflösung einer Aufklärungsmission zur Untersuchung einer tödlichen Explosion in einem Gefängnis in der Donbass-Region Donezk bekanntgegeben.
Diese hatte auf Anforderung der Ukraine und Russlands die Hintergründe der Detonation in dem von moskautreuen Separatisten kontrollierten Gefängnis in Oleniwka untersuchen sollen, bei der am 29. Juli etliche ukrainische Kriegsgefangene getötet wurden. Beide Länder machten sich gegenseitig verantwortlich.
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© Quelle: dpa
UN-Sprecher Stephane Dujarric sagte am Donnerstag, UN-Generalsekretär António Guterres habe entschieden, das Team aufzulösen. Der Grund dafür seien fehlende Sicherheitsgarantien und mangelnde Voraussetzungen für den Einsatz der Mission vor Ort.
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UN beklagen fehlende „Sicherheits- und Zugangsgarantien“
Dujarric sagte, es habe eine „politische Einigung“ über den Einsatz des Aufklärungsteams gegeben. Für eine derart heikle und gefährliche Mission in einem aktiven Kriegsgebiet brauche es aber „Sicherheits- und Zugangsgarantien von beiden Seiten, und wir hatten nicht das Gefühl, dass wir diese erhalten haben“, sagte er. „Wir können nur hoffen, dass es in der Zukunft die richtigen Bedingungen geben wird“, erklärte Dujarric. Für diesen Fall stünden die UN bereit, das Team wieder zusammenzustellen.
Russland hatte behauptet, das ukrainische Militär habe seine in Oleniwka gefangenen Soldaten selbst mit von den USA gelieferten Mehrfachraketenwerfern getötet. Das ukrainische Militär bestritt, zu dem Zeitpunkt in Oleniwka Artillerie oder Raketen eingesetzt zu haben. Nach Angaben der Separatisten und von russischer Seite wurden bei dem Zwischenfall 53 ukrainische Kriegsgefangene getötet und 75 weitere verletzt.
RND/AP