Evakuierung in Afghanistan: USA wollen noch im August alle verbliebenen Amerikaner retten
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Noch vor Abzug der US-Truppen wollen die USA ihre Bürger aus dem Land holen.
© Quelle: Visar Kryeziu/AP/dpa
Washington. Die USA sind nach den Worten eines ranghohen Regierungsberaters in der Lage, rund 300 verbliebene US-Bürger noch vor Monatsende aus Afghanistan zu holen. Wer das Land vor dem von Präsident Joe Biden festgelegten US-Abzug am 31. August verlassen wolle, könne zum Flughafen von Kabul kommen und sicher und effektiv evakuiert werden, sagte Jake Sullivan, nationaler Sicherheitsberater im Weißen Haus, am Sonntag.
Erst am Samstag habe das US-Militär mehr als 300 Menschen außer Landes gebracht.
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Keine Botschaft in den USA
Derzeit verfolgten die USA zwar keine Pläne für eine andauernde Botschaftspräsenz nach dem endgültigen US-Truppenabzug aus Kabul. Doch wolle sein Land gewährleisten, dass es auch über den Stichtag hinaus sicheres Geleit für jeden amerikanischen Bürger und jene mit dauerhaftem Bleiberecht in den USA sowie jene Afghanen gebe, „die uns geholfen haben“, sagte Sullivan. Zahlreiche gefährdete Afghanen, die eine Rückkehr der drakonischen Taliban-Herrschaft der Jahre 1996 bis 2001 fürchten, werden jedoch wohl zurückgelassen werden.
Außenminister Antony Blinken sagte, die USA arbeiteten mit anderen Ländern darauf hin, den Flughafen von Kabul nach Dienstag entweder offen zu halten oder ihn „in einem angemessenen Zeitrahmen“ wieder zu öffnen. Zwar sei der Airport wichtig, doch gebe es auch andere Wege, um Afghanistan zu verlassen, ergänzte er. Möglich sei etwa der Landweg, zudem grenzten viele Staaten an Afghanistan.
RND/AP