267.360 genehmigte Schutzanträge im Vorjahr

EU-Länder gewähren weniger Schutzsuchenden Asyl

25.06.2019, Belgien, Brüssel: Flaggen der Europäischen Union wehen im Wind vor dem Berlaymont-Gebäude der Europäischen Kommission in Brüssel. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Menschen, die in den 27 EU-Staaten Asyl oder einen anderen Schutzstatus bekommen haben erneut zurückgegangen.

25.06.2019, Belgien, Brüssel: Flaggen der Europäischen Union wehen im Wind vor dem Berlaymont-Gebäude der Europäischen Kommission in Brüssel. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Menschen, die in den 27 EU-Staaten Asyl oder einen anderen Schutzstatus bekommen haben erneut zurückgegangen.

Luxemburg. Die Zahl der Menschen, die in den 27 EU-Staaten Asyl oder einen anderen Schutzstatus bekommen haben, ist 2021 erneut zurückgegangen. Wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte, wurde insgesamt 267.360 Schutzsuchenden Asyl oder ein anderer Schutzstatus gewährt. Im Vergleich zu 2020 entspreche das einem Rückgang um fünf Prozent. Die Zahl war schon 2019 und 2018 in einer ähnlichen Größenordnung zurückgegangen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Mit einem Anteil von 33 Prozent stellte Deutschland als größter EU-Staat die meisten positiven Bescheide aus. Es folgen Frankreich (17 Prozent) und Italien (12), Spanien (8) sowie Österreich und Griechenland (beide 7).

Die Hälfte aller Bewerber, die einen Schutzstatus erhielten, bekam 2021 nach Angaben von Eurostat einen Flüchtlingsstatus. 30 Prozent bekamen subsidiären und 19 Prozent humanitären Schutz. Subsidiärer Schutz wird in Deutschland unter anderem dann gewährt, wenn Betroffenen im Herkunftsland Folter oder Todesstrafe droht. Rund ein Viertel (26 Prozent) derjenigen, die einen Schutzstatus erhielten, kam aus Syrien, 20 Prozent kamen aus Afghanistan und 5 Prozent aus Venezuela.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Zusätzlich registrierten die EU-Staaten 2021 nach Eurostat-Angaben 23.255 Anträge von Kindern und Jugendlichen, die ohne Erziehungsberechtigten Schutz suchten. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr sprunghaft um 72 Prozent gestiegen. Grund dafür sei vor allem, dass deutlich mehr unbegleitete Kinder und Jugendliche aus Afghanistan Schutz gesucht hätten. Der Großteil (93 Prozent) der gut 23.000 Minderjährigen sei männlich gewesen. Von ihnen seien 68 Prozent 16 oder 17 Jahre alt gewesen.

RND/dpa

Laden Sie sich jetzt hier kostenfrei unsere neue RND-App für Android und iOS herunter

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken