Esken fordert Verstetigung des Aufholpakets und bessere Hilfen für Kinder
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SPD-Chefin Saskia Esken pocht auf zusätzliche Hilfen für Kinder und Jugendliche.
© Quelle: imago images/photothek
Berlin. SPD-Chefin Saskia Esken fordert angesichts der Stellungnahme des Corona-Expertenrats eine Verstetigung des Aufholpakets und bessere Hilfen für Kinder und Jugendliche bei psychischen Belastungen und Erkrankungen.
„Nachdem die junge Generation jetzt über eine lange Zeit solidarisch war und eine Menge mitgemacht hat, ist es nun an uns, Solidarität zu üben und in die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen zu investieren“, sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
„Insofern ist es nun unsere Aufgabe, Familien und Institutionen wie Kitas und Schulen, Vereine und Kinder- und Jugendhäuser dauerhaft zu stärken, damit sie Hafen sein und Stabilität bieten können“, fügte Esken hinzu. „Das im letzten Sommer eingeführte Corona-Aufholpaket müssen wir deshalb verstetigen.“
Das leise Leiden der Kinder
Gerade Kinder und Jugendliche litten besonders unter der Corona-Pandemie und den daraus folgenden Einschränkungen, sagte die SPD-Chefin. „Sie sind solidarisch, leiden leise, stehen als vermeintlich gut geschützte Altersgruppe nicht im Rampenlicht und sind mittel- und langfristig doch mit am stärksten betroffen“, führte Esken aus. „Es ist vor allem psychischer Druck durch Belastungen in der Familie, finanzielle Sorgen und Existenzängste der Eltern, fehlende soziale Kontakte und Zukunftssorgen, der auf ihnen lastet.“
Esken erklärte: „Psychische Belastungen und Erkrankungen haben in der Corona-Pandemie gerade bei Kindern und Jugendlichen stark zugenommen, treffen aber auf eine schon davor unzureichende Infrastruktur von Beratung, Behandlung und Begleitung.“ Einrichtungen und Strukturen der Jugendhilfe und der Kinder- und Jugendpsychiatrie bräuchten deshalb das besondere Augenmerk der Politik.
Kinder und Jugendliche seien durch die Belastungen der Pandemie in ihrer Entwicklung immens beeinträchtigt. „Das müssen wir sehen und ihre Sorgen ernst nehmen“, sagte Esken. „Im privaten wie im schulischen und außerschulischen Bereich brauchen Kinder und Jugendliche Sicherheit, Verlässlichkeit und Stetigkeit.“
Die SPD-Chefin forderte: „Bei allen Entscheidungen zu weiteren Maßnahmen gilt es, Kinder und Jugendliche nicht nur mitzudenken, sondern sie aktiv einzubeziehen und ihre Belange vorrangig zu berücksichtigen.“