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Entwurf aus Brüssel: EU-Kommission will Atomkraft und Erdgas als grüne Technologien einstufen

Ein Schild mit der Aufschrift „Zugang Kernkraftwerk“ steht neben einem Weg zum Eingangsgebäude des Kernkraftwerk Brokdorf.  Nach knapp 35 Jahren Betriebszeit wird das Atomkraftwerk von Betreiber Preussen Elektra abgeschaltet.

Ein Schild mit der Aufschrift „Zugang Kernkraftwerk“ steht neben einem Weg zum Eingangsgebäude des Kernkraftwerk Brokdorf. Nach knapp 35 Jahren Betriebszeit wird das Atomkraftwerk von Betreiber Preussen Elektra abgeschaltet.

Berlin. Noch im alten Jahr setzte die EU-Kommission in Sachen Green Deal einen Paukenschlag, der 2022 noch lange nachhallen wird: Investitionen in Atomkraft und Erdgas sollen – zumindest befristet – als nachhaltig eingestuft werden.

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Das sieht der Entwurf des Taxonomie genannten EU-Klassifizierungssystems vom 31. 12. 2021 vor, das den Finanzmärkten bei der Entscheidung helfen soll, welche Investitionen „grün“ sind.

In den lang erwarteten Plänen hat die Europäische Kommission nun den Weg für Investitionen in neue Kernkraftwerke für mindestens die nächsten zwei Jahrzehnte und in Erdgas für mindestens ein Jahrzehnt geebnet.

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Die ersten Reaktionen von Klimaschützern sind Empörung und Enttäuschung. Der österreichische Grünen-Politiker Lukas Hammer schreibt auf Twitter: „Die EU-Kommission ist tatsächlich gewillt, die Glaubwürdigkeit der EU in der Klimapolitik aufs Spiel zu setzen und den alten Lobbyisten nachzugeben.“

Konstatin Zerger von der Deutschen Umwelthilfe schreibt: „Was ein Fehltritt. Mitgliedsstaaten und das Parlament müssen nun dringend nachbessern!“

Das Kennzeichnungssystem der EU deckt die Branchen ab, die etwa 80 Prozent aller Treibhausgasemissionen verursachen.

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