Schulen sollen Priorität haben

Bund und Lehrerverband: Schüler sollen nicht frieren – auch nicht bei Energieknappheit

Schulkinder gehen in die Schule. Schülerinnen und Schüler dürfen nach Ansicht von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) und dem Deutschen Lehrerverband nicht unter den Einsparungen von Energiekosten leiden. (Symbolbild)

Schulkinder gehen in die Schule. Schülerinnen und Schüler dürfen nach Ansicht von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) und dem Deutschen Lehrerverband nicht unter den Einsparungen von Energiekosten leiden. (Symbolbild)

Berlin. Schülerinnen und Schüler dürfen nach Ansicht von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) und dem Deutschen Lehrerverband nicht unter den Einsparungen von Energiekosten leiden.

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Schülerinnen und Schüler hätten bereits in den vergangenen beiden Pandemiejahren zu den Hauptleidtragenden gezählt, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger am Mittwoch in Berlin. Es sei nicht hinnehmbar, wenn diese Benachteiligung sich erneut fortsetzen sollte. Im Fall einer Energieknappheit sollten Schulen prioritär mit Gas versorgt werden, forderte Stark-Watzinger.

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Laut dem Lehrerverband haben einzelne Kommunen und Landkreise angekündigt, im nächsten Herbst und Winter wegen der Energiekosten die Raumtemperatur an Schulen abzusenken und das Warmwasser abzustellen. „Es gibt andere und vor allem nachhaltigere Möglichkeiten, an Schulen Energiekosten zu sparen als dadurch, dass Kinder frieren müssen“, so Meidinger.

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Lehrerverband fordert mehr Anstrengungen für energetische Sanierung von Schulen

Der Verbandspräsident verwies auf eine Studie der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, wonach sich der Heizenergiemehrverbrauch durch den Einbau von stationären zentralen und dezentralen Entlüftungsanlagen deutlich absenken bis halbieren lasse. Der Bund fördere dies mit 80 Prozent der Kosten. Es sei höchste Zeit, dass der Sanierungsstau von Schulgebäuden, insbesondere was die energetische Grundsanierung angeht, endlich aufgelöst werde, forderte Meidinger.

Seit zehn Jahren empfehle das Umweltbundesamt den Einbau solcher Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, getan habe sich fast nichts, kritisierte der Verbandspräsident. Nur zehn Prozent der Schulen seien mit solchen Systemen ausgestattet, die neben der Energieeinsparung die Raumluft verbesserten und die Aerosolbelastung reduzierten. Auch bei der Nutzung von Schuldächern für Solaranlagen gebe es „noch viel Luft nach oben“, sagte Meidinger.

Schulen müssten als Teil der kritischen Infrastruktur gelten und auch, wenn Energie knapp wird, an erster Stelle mit Gas versorgt werden, sagte Stark-Watzinger dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Mittwoch). „Der Unterricht muss stattfinden, und es darf nicht sein, dass die Schülerinnen und Schüler dabei frieren müssen“, betonte die Bundesbildungsministerin. Dafür werde sie am Kabinettstisch kämpfen. „Wir sind es der jungen Generation schuldig, ihr alle Chancen auf eine gute Entwicklung zu bieten, im Leben wie in der beruflichen Karriere“, erklärte sie.

RND/epd

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