Nur noch Test- und Maskenpflicht

Corona-Regeln ab dem 20. März: Virologe Streeck begrüßt Beschluss der Ampelkoalition

Der Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik Bonn, Hendrik Streeck, begrüßt die am Mittwoch von der Ampelkoalition beschlossenen Corona-Regelungen nach dem 19. März.

Der Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik Bonn, Hendrik Streeck, begrüßt die am Mittwoch von der Ampelkoalition beschlossenen Corona-Regelungen nach dem 19. März.

Berlin/Hannover. Ab dem 20. März sollen grundsätzlich nur noch Masken- und Testpflicht möglich sein: Auf diesen Gesetzesentwurf einigte sich die Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP am Mittwoch. Der Virologe Hendrik Streeck begrüßt diesen Schritt im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. „Mit der ‚Hotspot‘-Regelung haben die Länder darüber hinaus eine Möglichkeit, sehr kurzfristig zu reagieren, sollten neue Varianten oder große Ausbrüche kommen, sollten die Krankenhäuser überlastet sein“, sagte der Direktor des Institutes für Virologie und HIV-Forschung der Universität Bonn im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).

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Die Maskenpflicht im Handel und öffentlichen Nahverkehr hält Streeck, der eines von 19 Mitgliedern im Corona-Expertenrat der Bundesregierung ist, bei niedrigen Inzidenzen für verzichtbar. „Im Sommer sind Masken vor allem dort notwendig, wo vulnerable Gruppen sich vermehrt aufhalten – im Altenheim, im Pflegeheim, im Krankenhaus, wo nicht die Möglichkeit besteht, einem potenziellen Infektionsgeschehen auszuweichen“, erklärte er, fügte aber an: „Bei höheren Fallzahlen im Herbst und Winter müssen wir über weitere Bereiche reden, wo wir Masken tragen sollten, also in Innenräumen, im öffentlichen Nahverkehr und Ähnliches. Wir sollten zwischen Sommerreifen-Modus und Winterreifen-Modus unterscheiden.“ Streeck verweist darauf, dass jeder Einzelne „sich selbst durch eine FFP2-Maske schützen kann, die einen ausgeprägten Eigenschutz darstellt, und nicht nur einen Fremdschutz“.

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Die steigenden Corona-Fallzahlen führt der Wissenschaftler auf den Subtyp BA.2 der Omikron-Variante zurück. „Das kann ein entscheidender Faktor sein, die zu diesem leichten Anstieg der Inzidenz führt. Trotz allem denke ich, dass wir danach wieder einen Rückgang erleben, so ähnlich wie im vergangenen Frühjahr“, so Streeck.

Die Entwicklung gefährlicher Virusvarianten ab dem Herbst erwarte er eher nicht. Als Wissenschaftler könne er „nichts ausschließen“, meint Streeck: „Wir sehen aber, dass Omikron BA.2 eine starke Immunfluchtvariante ist, also eine Escape-Variante vor der Immunantwort, die durch die Impfung oder eine durchgemachte Infektion entwickelt wurde. Das gibt ihr einen Überlebensvorteil gegenüber anderen Varianten, die wir kennen. Daher rechne ich damit, dass sich BA.2 über den Sommer hinaus durchsetzen wird.“

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