Corona-Pandemie: 9000 Pflegekräfte weniger in Kliniken und Heimen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/5B4M4362BBA4LDREWEC4HQJSGU.jpeg)
Die Zahl der Pflegekräfte in Deutschland ist zurückgegangen. Besonders betroffen von dem Rückgang sind Kliniken.
© Quelle: Robert Michael/dpa-Zentralbild/d
Essen, Berlin. In der Corona-Pandemie hat Deutschland Medienberichten zufolge Tausende Pflegekräfte in Krankenhäusern und in der Altenpflege verloren. Die Zahl der Pflegebeschäftigten ging zwischen Anfang April und Ende Juli 2020 um mehr als 9.000 zurück, wie eine Datenabfrage der Linken-Bundestagsfraktion bei der der Bundesagentur für Arbeit ergab.
Dies sei ein Rückgang um 0,5 Prozent. Insgesamt waren den Daten zufolge in Deutschland zuletzt rund 1,8 Millionen Menschen in der Pflege tätig. Vor der Pandemie waren die Beschäftigtenzahlen in der Pflegebranche dagegen leicht gestiegen. Die Datenabfrage liegt den Zeitungen der Funke Mediengruppe vor.
Besonders von dem jüngsten Rückgang betroffen sei die Krankenpflege in den Kliniken, hieß es. Das Minus bei den Beschäftigtenzahlen habe hier in der ersten Hochphase der Corona-Krise bei 5.124 gelegen.
In der Altenpflege sei die Zahl der Beschäftigten im Zeitraum von Anfang April bis Ende Juli um 3.885 zurückgegangen. Nach Angaben der Bundesagentur seien alle 16 Bundesländer betroffen.
Die pflegepolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Pia Zimmermann, forderte „zusätzliche und deutlich besser entlohnte Pflegekräfte“. Dies sei finanzierbar, sagte sie den Funke-Zeitungen. Hierzu müssten bislang privat versicherte Spitzenverdiener „auf alle ihre Einkünfte einheitlich und solidarisch Beiträge entrichten, auch auf Kapital-, Zins- und Mieteinnahmen“, forderte sie.
RND/epd