Corona in Pflegeheimen: Sozialverband VdK fordert Booster-Angebotspflicht
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Der VdK kritisiert, dass es keinen Überblick gibt, wer in Pflegeheimen eine Auffrischimpfung erhalten hat.
© Quelle: Marijan Murat/dpa
Berlin. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, hat eine Booster-Angebotspflicht für die Betreiber von Pflegeeinrichtungen gefordert. „Es gibt Hinweise darauf, dass in manchen Einrichtungen diese Quoten extrem niedrig sind und das, trotz mehrerer tödlicher Corona-Ausbrüche in Pflegeheimen“, sagte Bentele dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Daher sollten Betreiber von Einrichtungen dazu verpflichtet werden, allen von ihnen betreuten Menschen entsprechende Booster- und Informationsangebote zu machen und dies auch nachweisen zu müssen.“
Bentele: Corona-Ausbrüche ließen sich vermeiden
Nur wenn die Booster-Quoten in diesen Einrichtungen hoch sei, ließen sich unnötige tödliche Corona-Ausbrüche dort vermeiden – „vor allem weil Schutzmaßnahmen jetzt überall gelockert werden“, unterstrich die Verbandschefin. „Noch immer gibt es keinen Überblick darüber, wie hoch die Impf- und Booster-Quote in Pflegeeinrichtungen ist. Das betrifft das Personal genauso wie die Bewohnerinnen und Bewohner.“
Auch nach mehreren tödlichen Corona-Ausbrüchen in Pflegeheimen ist die Booster-Quote in manchen Einrichtungen niedrig. So gab es vor Kurzem noch Heime etwa in Baden-Württemberg, wo nicht einmal jeder zehnte Bewohner eine Auffrischungsimpfung erhalten hat. Ein zentrales Register, das verabreichte Impfungen aller Menschen sammelt, gibt es in Deutschland nicht. Ab 15. März gilt die einrichtungsbezogene Impfpflicht im Gesundheitsbereich, dann muss das Personal in Pflegeheimen einen Impf- oder Genesenennachweis vorlegen.