Kommentar zum Ende der Impfzentren

Ein Schritt in die Normalität

Passanten gehen in der Fußgängerzone an einem Impfzentrum vorbei.

Der Eingang zu einem Impfzentrum: Bald ein Anblick der Vergangenheit.

Es ist ein weiteres Zeichen für den langsamen Übergang zurück in die Normalität und raus aus der Pandemie: In den allermeisten Bundesländern schließen zum Jahreswechsel auch die letzten der verbliebenen Corona-Impfzentren. Der Bund stellt die Mitfinanzierung der Zentren nun ein.

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Das ist ein richtiger Schritt. Mehr als 76 Prozent der Deutschen sind gegen das Coronavirus geimpft, viele sind ein- oder zweimal geboostert. Die Impfzentren hatten daran einen großen Anteil. Vielerorts waren sie Symbole dafür, dass doch auch einiges gut läuft in der oftmals chaotischen Pandemiebekämpfung. Dort arbeiteten Ärztinnen und Ärzte und anderes medizinisches Fachpersonal mit Unterstützungskräften der Bundeswehr und unzähligen Helfern und Angestellten zusammen. Sie impften die Bevölkerung im Akkord und trugen maßgeblich zum Schutz der Gesellschaft bei. Ohne sie hätte die Impfkampagne in diesem Umfang nicht funktioniert. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Impfzentren gebührt dafür – wie allen anderen Kräften im Gesundheitssystem – großer Dank.

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Doch während aus der Pandemie langsam eine Endemie wird, werden die Impfzentren zunehmend überflüssig. Auch in den kommenden Monaten werden Auffrischungsimpfungen weiterhin wichtig sein und zum Schutz besonders krankheitsgefährdeter Menschen beitragen. Doch damit werden die Arztpraxen aller Voraussicht nach gut klarkommen. In der vergangenen Woche wurden bundesweit durchschnittlich 8000 Corona-Impfungen am Tag verabreicht.

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Die enormen Kosten für den Betrieb der Impfzentren rechtfertigt das nicht mehr. Das Geld von Bund und Ländern ist deshalb an anderer Stelle besser aufgehoben. Sollte in Zukunft eine neue Virusvariante eine weitere angepasste Impfkampagne notwendig machen, lässt sich das auch wieder ändern. Doch glücklicherweise gibt es dafür momentan keine Anzeichen.

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