Chlorangriff auf syrische Stadt: Militär steckt laut Untersuchung dahinter
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Das syrische Militär hat laut der Organisation für das Verbot chemischer Waffen wahrscheinlich 2018 eine Stadt mit Chlor angegriffen. (Symbolfoto)
© Quelle: Anas Alkharboutli/dpa
Den Haag. Das syrische Militär hat laut der Organisation für das Verbot chemischer Waffen wahrscheinlich 2018 eine Stadt mit Chlor angegriffen.
Bei einer Untersuchung fand die Organisation „triftige Gründe, anzunehmen“, dass ein syrischer Militärhubschrauber einen Chlorzylinder auf Sarakeb abwarf, teilte sie am Montag mit. Dadurch seien zwölf namentlich bekannte Personen krank geworden.
Das OVCW-Team für Ermittlungen und die Identifizierung von Tätern machte damit zum zweiten Mal die syrischen Streitkräfte für einen Gasangriff verantwortlich. Im vergangenen Jahr fand es triftige Gründe für die Annahme, dass die syrische Luftwaffe für Angriffe mit Chlor und dem Nervengift Sarin auf das Dorf Latamne im März 2017 verantwortlich war.
Betroffene haben wohl alle überlebt
Der syrische Staat ist wiederholt beschuldigt worden, in dem seit Jahren andauernden Bürgerkrieg Chemiewaffen eingesetzt zu haben. Die Regierung hat dies bestritten.
In seinem neuen Bericht schrieb das OVCW-Team, es habe herausgefunden, dass ein Hubschrauber der Tiger-Truppen der Lufwaffe am 4. Februar 2018 mindestens einen Chlorzylinder auf Sarakeb abgeworfen habe, das sich in Rebellenhand befand.
Die Betroffenen hätten alle überlebt. Experten befragten im Zuge der Ermittlungen Zeugen, analysierten Proben, prüften Symptome und Satellitenaufnahmen und modellierten die Ausbreitung von Gasen.
RND/AP