China und Indien richten gemeinsame Krisen-Hotline ein

Das Standbild, das bereits am 15.06.2020 aufgenommen und jetzt von Chinas CCTV ausgestrahlt wurde, zeigt indische und chinesische Truppen, die sich im Galwan-Tal an der umstrittenen Grenze zwischen China und Indien gegenüber stehen.

Das Standbild, das bereits am 15.06.2020 aufgenommen und jetzt von Chinas CCTV ausgestrahlt wurde, zeigt indische und chinesische Truppen, die sich im Galwan-Tal an der umstrittenen Grenze zwischen China und Indien gegenüber stehen.

Neu Delhi/Peking. Indien und China wollen über eine Hotline Kontakt halten, um gefährliche Konflikte zu vermeiden oder schnell entschärfen zu können. Die Außenminister beider Staaten hätten die Einrichtung der Hotline bei einem 75-minütigen Telefongespräch vereinbart, teilte das indische Außenministerium am Freitag mit.

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China und Indien: Angespannte Beziehung zwischen zwei Atommächten

Die Beziehungen der beiden benachbarten Atommächte und bevölkerungsreichsten Länder der Welt waren zuletzt angespannt. Im vergangenen Sommer war es an ihrer Grenze im Himalaya zu einem tödlichen Zwischenfall gekommen, bei dem Soldaten beider Seiten mit Steinen, Stöcken und Fäusten aufeinander losgegangen waren. Es gab nach offiziellen Angaben mindestens 20 indische und vier chinesische Tote.

Anschließend verstärkten beide Seiten ihre Truppen. Die beiden Länder haben verschiedene Auffassungen über den Grenzverlauf in den weitgehend unbewohnten Bergen in 4500 bis 5500 Metern Höhe.

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China und Indien: Zuletzt Krieg in den 1960er Jahren

Nach mehreren Gesprächsrunden diplomatischer und militärischer Vertreter hatten sich China und Indien kürzlich auf einen phasenweisen Truppenrückzug verständigt. Die Außenminister Wang Yi und Subrahmanyam Jaishankar hätten Zufriedenheit über eine erste erfolgreiche Phase ausgedrückt, berichtete das Außenministerium in Neu Delhi.

Jaishankar betonte demnach, dass die Entwicklungen an der Grenze die bilateralen Beziehungen zutiefst beeinträchtigt hätten und dass eine Wiederherstellung des Friedens für Fortschritte nötig sei. Wang Yi sagte, dass Grenzangelegenheiten nicht die ganzen Beziehungen der beiden Länder ausmachten und es wichtig sei, zusammen vorwärts zu gehen, anstatt Mauern zu bauen, wie Chinas staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

Der Vorfall im Sommer 2020 war der schlimmste seit Jahrzehnten. Der Streit der asiatischen Rivalen um die gemeinsame Grenze hatte in den 1960er Jahren zu einem kurzen Krieg geführt, den China gewann.

RND/cle/dpa

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