Verwaltung in Cherson will Russland um Errichtung eines Militärstützpunktes bitten
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Ein russischer Soldat patrouilliert im Wasserkraftwerk Kachowka, einem Laufwasserkraftwerk am Dnjepr. Die Region Cherson steht seit den ersten Tagen der russischen Militäraktion in der Ukraine unter der Kontrolle der russischen Streitkräfte (Symbolfoto)
© Quelle: -/AP/dpa
Kiew. Die von Russland eingesetzte Verwaltung in der ukrainischen Region Cherson will Moskau um die Einrichtung eines Militärstützpunkts dort bitten. Das gab der von Russland eingesetzte stellvertretende Verwaltungschef Kirill Stremoussow bekannt. „Es sollte einen russischen Militärstützpunkt in der Region Cherson geben“, zitierte ihn die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti. „Wir werden darum bitten, die gesamte Bevölkerung ist daran interessiert. Das ist von entscheidender Bedeutung und wird zu einer Sicherheitsgarantie für die Region und ihre Einwohner werden.“
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Scheinreferendum wurde befürchtet
Russische Streitkräfte hatten früh im Krieg die Kontrolle in der südöstlichen Region übernommen und dort eine eigene Verwaltung installiert. Vertreter der Ukraine haben darüber spekuliert, dass Russland planen könnte, dort ein Referendum zu inszenieren, in dessen Rahmen sich die Region von der Ukraine lossagen könnte – ähnlich wie es 2014 in den östlichen Regionen Donezk und Luhansk geschah.
Moskau hatte die selbst ernannten Volksrepubliken in Donezk und Luhansk zwei Tage vor der Invasion in die Ukraine als unabhängig anerkannt und sie als Vorwand genutzt, um Truppen einmarschieren zu lassen.
Selenskyj fordert Gefangenenaustausch mit Russland
Die Ukraine sei schon morgen zu einem Austausch bereit, sagte Selenskyj in einer Video-Schalte zum Weltwirtschaftsforum in Davos.
© Quelle: Reuters
Stremoussow bestreitet Referendum-Plan
Stremoussow hatte derartige Pläne früher im Mai bestritten. Er erklärte, die Region werde den Kreml stattdessen bitten, in die Russische Föderation aufgenommen zu werden. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat erklärt, es obliege den Menschen in der Region, zu entscheiden, wie und wo sie leben wollten.
RND/AP
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