Bundestag: Göring-Eckardt räumt Fehler im Umgang mit Selenskyj-Rede ein
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/NOI4FE5SQVCGFETIIDKBUOVFZY.jpg)
Katrin Göring-Eckardt am 17. März 2022 im Bundestag: Der Umgang der Bundesregierung mit der Videoansprache des Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, im Deutschen Bundestag sorgte am Donnerstag für heftige Kritik. Nun räumt Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt Fehler ein.
© Quelle: IMAGO/Political-Moments
In einer bewegenden Ansprache an den Deutschen Bundestag appellierte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Donnerstag an die Bundesregierung, der Ukraine beizustehen. „Bundeskanzler Scholz, bitte helfen Sie uns, diesen Krieg zu stoppen“, sagte Selenskyj zu Olaf Scholz (SPD) direkt.
Nach seiner Rede ging Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) zur Tagesordnung über. „Das ist peinlich und würdelos“, so die Kritik. Am Freitag räumte Göring-Eckardt nun Fehler ein.
„Das war nicht die richtige Entscheidung. Das muss man ganz klar sagen“, so die Vizepräsidentin im WDR. „Es wäre sehr viel besser gewesen, entweder eine Unterbrechung zu machen oder eine Debatte zu führen.“
Aber auch persönlich zeigte die Grünen-Politikerin am Freitag Reue. „Ich hätte mich auch einen Moment über das Protokoll hinwegsetzen müssen“, sagte sie.
Göring-Eckardt gratulierte nach Selenskyjs Ansprache zwei Abgeordneten zum Geburtstag und leitete dann zur Debatte über die Corona-Impfpflicht über.
Die Bundestagsvizepräsidentin ging also zur Tagesordnung über, nachdem es am Mittwoch und Donnerstag mehrere Debatten zum Krieg in der Ukraine gegeben hatte. Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU) empörte sich noch im Bundestag über die Entscheidung, die Verantwortung Deutschlands im Krieg in der Ukraine nicht an Selenskyjs Rede anzuschließen.
RND/hyd