Bundesregierung: Omikron ist in wenigen Tagen dominierende Variante in Deutschland
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/RHS3TPJZFBC2BILSQMVQNPHOB4.jpeg)
Die Omikron-Variante wird in einige Tagen auch in Deutschland die vorherrschende Variante sein, so die Bundesregierung.
© Quelle: Julian Stratenschulte/dpa
Die Omikron-Variante breitet sich in Deutschland weiter aus. Wie die Bundesregierung am Mittwoch mitteilte, wird sie bereits in wenigen Tagen auch in Deutschland die dominierende Variante sein.
„Zurzeit gehen wir von einem Omikron-Anteil von 25 Prozent deutschlandweit aus“, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Mittwoch in Berlin. In einigen Bundesländern insbesondere im Norden Deutschlands sei Omikron bereits dominierend. „Insofern müssen wir eigentlich davon ausgehen, dass in kurzer Zeit, in wenigen Tagen Omikron auch bundesweit die dominierende Variante sein wird.“
Schon jetzt haben einige Bundesländer gemeldet, dass Omikron bei ihnen die Delta-Variante abgelöst habe (zum Überblick). In Niedersachsen beispielsweise beträgt ihr Anteil inzwischen 70 Prozent.
Omikron in anderen Ländern bereits dominant
In Schottland und England war Omikron schon vor Weihnachten dominant – in England sind es inzwischen mehr als 90 Prozent der Fälle. Um massive Personalausfälle in systemrelevanten Branchen abzufedern, wurde die Pflichtquarantäne für Infizierte auf sieben Tage verkürzt. Trotzdem haben mehrere Kliniken bereits wegen infizierter Beschäftigter den Katastrophenfall ausgerufen. Auch der öffentliche Verkehr ist betroffen. Zum Wiederbeginn der Schule rechnen auch Schulleiter mit vielen Ausfällen.
In Frankreich ist Omikron seit vergangener Woche dominant. Zu Beginn der letzten Dezemberwoche verzeichnete die Gesundheitsbehörde einen Anteil von 62,4 Prozent in den Suchtests. Die Regierung berät, wie gesichert werden kann, dass Schulen, Polizei, Energiegewinnung und öffentlicher Verkehr weiterarbeiten.
In Österreich dominiert Omikron ebenfalls. Die Lage in den Kliniken ist aber noch verhältnismäßig entspannt. Um einem Zusammenbruch der Infrastruktur vorzubeugen, wurden etwa die Mitarbeiter des Energieversorgers von Wien isoliert. Bund und Länder wollen am Donnerstag über neue Quarantäneregeln beraten.
In den USA und in Dänemark wurde Omikron bereits einige Tage vor Weihnachten dominant. Mittlerweile macht die Variante in Dänemark mehr als 90 Prozent aller untersuchten Neuinfektionen aus. Aber es gibt Hoffnung: Der fachlichen Direktorin des Gesundheitsinstituts SSI, Tyra Grove Krause, zufolge deutet alles darauf hin, dass Omikron-Infektionen milder verlaufen als solche mit Delta. Sie geht davon aus, dass die Pandemie in zwei Monaten vorbei sein wird.
RND/dpa/scs