Bundesagentur fordert „100 Prozent digitale Wege“ in Ausländerbehörden
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In der Ausländerbehörde wird rund die Hälfte der Kommunikation noch über Fax und Brief geführt. Die Bundesagentur für Arbeit fordert daher nun einen Digitalisierungsschub. (Symbolbild)
© Quelle: Frank Peter
Nürnberg. Die Bundesagentur für Arbeit hat vor dem Kabinettsbeschluss für ein neues Fachkräfte-Einwanderungsgesetz einen Digitalisierungsschub bei den Ausländerbehörden verlangt. Nur etwa die Hälfte des Schriftverkehrs mit Ausländerbehörden könne bisher digital abgewickelt werden. „Bei den übrigen Verfahren werden wir in der BA von Ausländerbehörden mit Fax oder Briefpost eingebunden“, sagte die für das internationale Geschäft zuständige Vorständin der Bundesagentur, Vanessa Ahuja, am Mittwoch in Nürnberg. „Für einfachere und schnellere Verfahren wünschen wir uns zu 100 Prozent digitale Wege.“
Bundesagentur: Arbeitsmarkt muss einfacher werden
„Der Fach- und Arbeitskräftemangel nimmt zu. Selbst wenn alle inländischen Hebel zur Fach- und Arbeitskräftesicherung greifen, wird das aus demografischen Gründen nicht reichen, um den Arbeitskräftebedarf zu decken.“ Deshalb müssten Schwellen gesenkt und die Einwanderung in den Arbeitsmarkt einfacher, unbürokratischer und attraktiver gestaltet werden. Die Reform gehe somit in die richtige Richtung. „Deutschland wird für ausländische Arbeitskräfte interessanter.“
Allerdings bedeute das neue Gesetz auch mehr Beratung und mehr Aufwand bei der Antragsbearbeitung. „In der Fachkräftesicherung sehen wir eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die dann auch aus Steuermitteln und nicht allein aus Beitragsmitteln der einzahlenden Arbeitnehmer und Arbeitgeber gestemmt werden sollte“, sagte Ahuja. Sie wies auf die Bedeutung einer angemessenen Personalausstattung aller beteiligten Behörden hin. „Denn nicht nur die gesetzlichen Zugangswege müssen vereinfacht, sondern auch die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung geschaffen werden.“
RND/dpa