Reisechaos zur Urlaubssaison

Bund und Flughäfen planen offenbar Krisengespräch am Mittwoch

Lange Warteschlangen im Düsseldorfer Flughafen: Menschen standen auch am Montag an, in der Hoffnung, ihren Urlaubsflug zu bekommen.

Lange Warteschlangen im Düsseldorfer Flughafen: Menschen standen auch am Montag an, in der Hoffnung, ihren Urlaubsflug zu bekommen.

Angesichts des anhaltenden Chaos an den deutschen Flughäfen während der Urlaubssaison planen Bund und Flughafen­betreiber offenbar ein Krisen­gespräch. Am Mittwoch wollen der Bund und Vertreter der zehn größten deutschen Flughäfen, der Bundespolizei sowie anderer Behörden und Dienstleister bei einer Krisenschalte nach Lösungen suchen. Das berichtet am Montagabend die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf einen ranghohen Sicherheitsexperten.

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Thema des bevorstehenden Telefonats seien einzig die Lage an den Flughäfen, die andauernde Personalnot in allen Bereichen und gegenseitige Schuld­zuweisungen, heißt es in dem Bericht.

Flughafen Köln/Bonn: „Die Warteschlange ist ziemlich katastrophal“

Wer jetzt in den Urlaub fliegen will, braucht gute Nerven und viel Geduld.

Der Bund habe von den Fluggesellschaften und Flughafen­betreibern gefordert, den Flugbetrieb zu entzerren und strengere Regeln für die Handgepäck­aufgabe zu erlassen. So sollen die Sicherheits­kontrollen beschleunigt werden, heißt es in dem „Bild“-Bericht. Außerdem könne an vielen Flughäfen das Nachtflugverbot befristet gelockert werden.

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Bund und Flughäfen hoffen auf Unterstützung aus Türkei

Am Montag hatten zuvor die Flughäfen angekündigt, Tausende ausländische Aushilfen direkt anstellen zu wollen. Die Arbeitskräfte sollen befristet für bis zu drei Monate unter anderem aus der Türkei und einigen Balkanstaaten kommen, sagte der Haupt­geschäfts­führer des Flughafen­verbandes ADV, Ralph Beisel, am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Die Bundesregierung hatte am Wochenende ihre Zustimmung zu dem Branchenplan signalisiert. Eine endgültige Entscheidung in Abstimmung der Ministerien für Arbeit, Inneres und Verkehr steht aber noch aus. Ein Sprecher des Arbeitsministeriums sagte am Montag dazu, Gespräche innerhalb der Regierung dauerten noch an. Insbesondere geht es um den Verzicht auf die sogenannte Vorrangprüfung, ob für die Jobs nicht auch inländische Arbeitnehmer zur Verfügung stünden.

Bundes­verkehrs­minister Volker Wissing hatte darüber hinaus eine zeitnahe Lösung zur Bewältigung des Abfertigungschaos im Luftverkehr angekündigt. Der FDP-Politiker sagte am Montag dem TV-Sender Welt, eine Lösung sei greifbar nahe. „Ich hoffe, dass wir Fachkräfte aus dem Ausland mit Sicherheits­überprüfung ohne Sicherheitslücken kurzfristig jetzt hierher­bekommen, damit diese sehr, sehr unzufriedenstellende Situation für die Bürgerinnen und Bürger sich wieder entspannt.“

RND/dpa/hyd

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