Britischer Geheimdienst: Russland verfolgt „Zermürbungsstrategie“
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11.03.2022, Ukraine, Mariupol: Ein Geschoss eines russischen Panzers schlägt am 11.03.2022 in ein Wohngebäude in Mariupol ein. Mariupol ist seit etwas mehr als zwei Wochen von russischen Truppen eingeschlossen. Seit mehreren Tagen toben schwere Straßenkämpfe. Die humanitäre Lage in der Stadt gilt als katastrophal, Hunderttausende Menschen harren unter schweren Bedingungen aus. Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa
© Quelle: Evgeniy Maloletka/AP/dpa
London. Russland hat seine ursprünglichen Ziele bei seiner Invasion in die Ukraine nach Einschätzung des Chefs des britischen Militärgeheimdiensts verfehlt und sich nun auf eine „Strategie der Zermürbung“ verlegt. Die Taktik werde mit einem „rücksichtslosen und willkürlichen Einsatz von Feuerkraft“ gegen die ukrainischen Truppen einhergehen, sagte Generalleutnant Jim Hockenhull am Freitag.
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Das Vorgehen werde mehr Opfer unter Zivilisten, Zerstörung ukrainischer Infrastruktur und eine Verschärfung der humanitären Krise zur Folge haben. Die russischen Truppen hätten genügend Artilleriemunition, um den Beschuss noch Wochen oder sogar länger fortzusetzen.
Ihre Strategie hätten die russischen Streitkräfte geändert, nachdem es ihnen während der nun drei Wochen langen Invasion nicht gelungen sei, wichtige ukrainische Städte einzunehmen, erklärte Hockenhull.
Obwohl es nach ukrainischen Angaben schon Tausende Opfer unter ukrainischen Zivilisten gibt, bestreitet Moskau, im Rahmen seiner sogenannten speziellen Militäroperation zivile Ziele ins Visier zu nehmen.
RND/AP